Asylanträge um 30 Prozent gesunken
Die Zahl der Asylanträge in Österreich ist im ersten Quartal 2019 erneut deutlich gesunken. 2.881 Anträge in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres bedeuten einen Rückgang um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (4.050).
Die meisten Anträge stellten Geflüchtete aus Syrien (631) gefolgt von Afghanen (597). Dahinter findet man in der Statistik Iraner (189), Iraker (186) und russische Staatsbürger (182).
Gesunken ist auch die Zahl der offenen Verfahren, und zwar auf rund 34.000. Der Großteil davon, nämlich 29.000, liegen bei der zweiten Instanz, also dem Bundesverwaltungsgericht.
Für Herbert Kickl ist die sinkende Zahl der Asylanträge freilich „kein Grund, dass wir uns zufrieden zurücklehnen“. Er kündigte „konsequente Außerlandesbringungen und schnelle Verfahren“ sowie die Aufrechterhaltung der Grenzkontrollen an.
Schönborn: "Einfach unmenschlich"
Nichts, was Christoph Schönborn gerne hören wird. Nachdem der Kardinal bereits im Interview mit dem KURIER am Sonntag einen Appell für mehr Menschlichkeit an die Bundesregierung gesandt hatte, legte er in der ORF-Pressestunde noch nach. „Eine kleine Gruppe von Menschen wird offensichtlich systematisch in ein schiefes Licht gerückt. Asylwerber werden unter Generalverdacht gestellt“, kritisierte der Wiener Erzbischof.
Als Generalkritik an der ÖVP-FPÖ-Koalition wollte Schönborn das nicht verstanden wissen, die Asylpolitik betrachte er aber „insgesamt mit Sorge“. So sei die Anbringung des Schildes „Ausreisezentrum“ am Tor der Erstaufnahmestelle Traiskirchen „einfach unmenschlich“.
Die meisten der Flüchtlinge seien schließlich vor Krieg und Tod geflüchtet und traumatisiert, erinnerte er die Bundesregierung.
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