Anschober: "Schwierigste Phase der Pandemie" bis Ostern

Gesundheitsminister Rudolf Anschober
Laut dem Gesundheitsminister sei die Infektionslage stabil, allerdings nehme die Anzahl der Mutationen stark zu.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober rief in einer Aussendung für die Wochen bis Ostern einmal mehr "die schwierigste Phase der Pandemie" aus. Die Infektionslage in Österreich sei zwar derzeit stabil, die Zahl der Mutationen nehme aber stark zu - bei der britischen Variante mit einem starken Ost-West-Gefälle, bei der Südafrika-Variante mit einer starken Konzentration in Tirol.

"Sobald die Mutationen mit ihrem erhöhten Ansteckungsrisiko eine Dominanz erreichen - das werden wir in den ersten Regionen im Osten Österreichs in den kommenden zwei Wochen erleben -, wird dies zu einer Erhöhung der Neuinfektionszahlen führen", prognostizierte der Minister.

Österreichweit wurden die infektiöseren Coronavirus-Mutationen bisher 1.375 Mal bestätigt. Die britische Variante B.1.1.7 wurde 1.096 Mal nachgewiesen, die südafrikanische B.1.351 bisher 279 Mal, geht aus dem neuen SARS-CoV-2-Varianten-Bericht der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hervor.

Insgesamt gab es bisher 12,2 Millionen Testungen 

Öffnungsschritte sind deshalb keine möglich. Der Zunahme soll unter anderem mit verstärkten Testungen entgegengewirkt werden. "Dies funktioniert derzeit großartig - auch in den vergangenen 24 Stunden wurde wieder ein Rekordwert von 291.000 Testungen eingemeldet - die Gesamtzahl der in Österreich durchgeführten Testungen liegt damit bereits bei 12,2 Millionen", freute sich Anschober.

Die kommenden zwei Wochen sollen zeigen, ob die derzeitigen Maßnahmen ausreichend sind, betonte Anschober. Bis Ostern, das heuer Anfang April ist, sei die Lage unsicher. Sollte diese Zeit mit "stabilen Zahlen" überdauert werden, "können weitere Öffnungsschritte erfolgen, und die Lage in der Pandemie wird sich besser kontrollieren lassen. Denn es ist unser Ziel, bis Ostern rund eine Million Menschen zu impfen und mit steigenden Temperaturen sollte auch das Risiko der Pandemie schrittweise leicht sinken", konstatierte der Gesundheitsminister.

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