AK-Präsidentin Anderl hält an Forderung nach Arbeitszeitverkürzung fest

AK-Präsidentin Anderl hält an Forderung nach Arbeitszeitverkürzung fest
Homeoffice allein sei keine Lösung, Chefs müssten ihren Mitarbeitern vertrauen - Beschäftigte dürften nicht "24 Stunden überwacht werden".

Derzeit arbeiten die Sozialpartner auf Bitte von Bundeskanzler Sebastian Kurz an Regelungen für die Arbeit im Homeoffice, die in der Corona-Krise in den Fokus gerückt ist. Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl erklärte dazu im Ö1-Morgenjournal, eine Mindestfreizeit von elf Stunden müsse sichergestellt werden. Überdies könne die Sache nur funktionieren, wenn die Chefs ihren Mitarbeitern in puncto Arbeitszeitaufzeichnungen u. ä. vertrauten: "Was ich nicht möchte, ist, dass Beschäftigte 24 Stunden überwacht werden.

Generell warnte Anderl davor, das Homeoffice überzubewerten. Es sei für die Menschen auch der soziale Kontakt zu den Kollegen im Büro ganz wesentlich.

Zugleich unterstrich sie die von SPÖ, ÖGB und AK erhobene Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung inklusive einer sechsten Urlaubswoche. Zur Kritik von ÖVP und WKO meinte sie, dieselben Argumente - dass damit die Wirtschaft geschwächt werde - habe es schon bei Einführung der 40-Stunden-Woche gegeben. Wenn es heiße, jetzt - in der Krise - sei nicht der richtige Zeitpunkt, so frage sie zurück, wann denn der richtige Zeitpunkt sei.

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