AfD und FPÖ wollen enger zusammenarbeiten

Plenum session of the German lower house of parliament Bundestag, in Berlin
AfD-Fraktionschefin Weidel: AfD kann von den Erfahrungen der FPÖ lernen.

Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag und die FPÖ wollen künftig enger zusammenarbeiten. Die AfD könne von den Erfahrungen der FPÖ, die eine "deutlich ältere" Partei sei, viel lernen, sagte Fraktionschefin Alice Weidel am Samstag nach einer Klausur des AfD-Fraktionsvorstands, an der auch eine FPÖ-Delegation teilnahm.

FPÖ-Klub-Vize Peter Wurm, sagte, man wolle "in Deutschland unterstützend mithelfen", um den in Österreich erfolgreichen Kurs "auch hier zu führen".

Übereinstimmungen

Weidel und Wurm wiesen auf Übereinstimmung ihrer Parteien etwa in der Corona-Politik hin. "Gerade in Zeiten von Corona ist es wichtig, dass die vernünftigen Kräfte zusammenhalten", sagte Wurm. Weidel sagte: "Wir verstehen uns beide als freiheitliche Parteien."

In der Pandemiepolitik stünden AfD und FPÖ für einen "freiheitlichen Bestimmungskurs", der sich gegen jegliche Impfpflichten wende. Weidel kündigte an, dass eine Delegation ihrer Fraktion im Frühjahr zu einem Besuch bei der FPÖ nach Wien reisen werde.

Die österreichische Regierung hat bereits eine Corona-Impfpflicht angekündigt, die kommende Woche im Nationalrat beschlossen mit Februar in Kraft treten soll. In Deutschland ist eine solche Maßnahme derzeit in Vorbereitung, wobei die genaue Ausgestaltung noch unklar ist.

Schwerpunkte

Bei der zweitägigen Klausur beriet der AfD-Fraktionsvorstand über die thematischen Schwerpunkte für das neue Jahr. Die Fraktion sei insofern in einer "völlig neuen Situation", als nun die CDU/CSU im Bundestag die mit Abstand größte Oppositionsfraktion ist, sagte Weidel.

In der vergangenen Legislaturperiode war die AfD die größte Oppositionskraft vom Bundestag.

Weidel und Ko-Fraktionschef Tino Chrupalla nannten eine Reihe von Themen, mit denen sich die Fraktion profilieren wolle: Dabei gehe es um die Besetzung von Begriffen wie Heimat, Patriotismus, Mittelstandsfreundlichkeit und soziale Gerechtigkeit.

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