75 Prozent für Rendi-Wagner: Abgestraft auf dem Parteitag

WIEN: SPÖ-BUNDESPARTEITAG: RENDI-WAGNER
Bei ihrer ersten Wiederwahl schaffte Pamela Rendi-Wagner nur 75 Prozent - das historisch zweitschlechteste Wahlergebnis bei einem Bundesparteitag. Die Genossen rätseln – was ist da passiert?

Diesmal sprang sie nicht. Nicht einmal im Ansatz. 2018, als Pamela Rendi-Wagner nach dem fluchtartigen Abgang des Christian Kern die SPÖ übernehmen durfte, quittierte sie ihre 98 Prozent am Bundesparteitag noch mit einem Luftsprung. Es war ein Bild für die Archive.

75 Prozent für Rendi-Wagner: Abgestraft auf dem Parteitag

Rendi-Wagners Luftsprung am SPÖ-Bundesparteitag 2018.

Am Samstag blieb Rendi-Wagner am Boden – in vielerlei Hinsicht. Denn mit 75,3 Prozent Zustimmung hat die erste Frau an der Spitze der SPÖ nicht nur weniger Zustimmung als alle anderen Präsidiumsmitglieder bekommen; sie erntete auch das historisch zweitschlechteste Ergebnis eines Vorsitzenden. Nur die selbst auferlegte und mit 71,4 Prozent bemessene Latte der Mitgliederbefragung übersprang sie.

Rendi-Wagner nahm das ernüchternde Ergebnis mit demonstrativer Gelassenheit entgegen: „Eine Wahl ist immer ein Auftrag“, sagte sie am Abend. „Ich verspreche euch, dass ich gerade jetzt mit aller Kraft weiterkämpfen werde.“

Was war da los am 45. Bundesparteitag?

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