Vor SPÖ-Parteitag: Wer folgt Heinisch-Hosek an der Spitze der Bundesfrauenorganisation?

Vor SPÖ-Parteitag: Wer folgt Heinisch-Hosek an der Spitze der Bundesfrauenorganisation?
Die Niederösterreicherin gibt das Amt ab, Wienerin Ngosso gilt als Außenseiterin.

Ehe sich SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner in der Messe Wien am Samstag der Wiederwahl stellt – sie wurde 2018 mit 97,8 Prozent als erste Frau an die Spitze der Partei gewählt – müssen die Sozialdemokraten über eine andere Frau abstimmen: Gabriele Heinisch-Hosek, seit 2009 SPÖ-Frauenvorsitzende, tritt ab. Und die Wahl ihre Nachfolgerin hat das Potenzial zur Kampfabstimmung.

Vor SPÖ-Parteitag: Wer folgt Heinisch-Hosek an der Spitze der Bundesfrauenorganisation?

Der Grund: Neben der aus Oberösterreich stammenden Nationalratsabgeordneten Eva-Maria Holzleitner (28) – sie wurde von Heinisch-Hosek im Alleingang vorgeschlagen – und Elvira Schmidt (50) aus Niederösterreich will es eine Wienerin wissen: Die gebürtige Kongolesin Mireille Ngosso (41), seit 2020 im Wiener Landtag, möchte weg vom "sehr bürgerlichen, weißen Feminismus", wie sie jüngst im KURIER-Interview wissen ließ. "Wir müssen wieder eine Bewegung werden, in der sich jede Frau vertreten fühlt, damit wir auch wieder die nötige Schlagkraft haben, um unsere Forderungen umzusetzen."

Vor SPÖ-Parteitag: Wer folgt Heinisch-Hosek an der Spitze der Bundesfrauenorganisation?

Die Medizinerin und "Black-Lives-Matter"-Aktivistin hat laut KURIER-Recherchen nur geringe Chancen. Ihre Kandidatur war mit der Landespartei nicht akkordiert. "Sie zieht das ganz alleine durch", heißt es in der Wiener SPÖ.

Mehr noch: Wiens SPÖ-Frauen haben Heinisch-Hosek lange vor Ngossos Entscheidung zugesichert, dass sie Holzleitner unterstützen wollen.

In der Partei rechnet man daher mit einer engen Stichwahl zwischen Holzleitner und Schmidt.

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