Grenzüberschreitende Luft-Einsätze für Davos

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil und Bundeskanzler Christian Kern am Flug zum Regierungsbunker
Abfangjäger von Österreich und der Schweiz sichern eine Woche lang für das Weltwirtschaftsforum in Davos gemeinsam den Luftraum.

Das Weltwirtschaftsforum in Davos macht es möglich: Österreichische Eurofighter fliegen ungehemmt durch den Schweizer Luftraum, im Gegenzug fliegen Schweizer Abfangjäger tief bis nach Tirol. Dieser Einsatz ist die Generalprobe für eine eventuell größere Zusammenarbeit der beiden Luftwaffen.

Zum Schutz des Weltwirtschaftsforums wurde für diese Woche eine Flugverbotszone über Teilen der Schweiz, Vorarlberg und Tirol verhängt. Schweizer und Österreicher sichern die Flugverbotszone also gemeinsam.

Bundeskanzler Christian Kern und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil besichtigten am Montag die Luftraumüberwachungszentrale in St. Johann im Pongau.

Vernetzte Abfangjäger

Dort sitzen im sogenannten "Regierungsbunker" derzeit österreichische und Schweizer Offiziere gemeinsam vor den Monitoren. Sie erstellen ein gemeinsames Radarlagebild mit den zusammengefassten Daten. Aber nicht nur die Radargeräte, sondern auch die Abfangjäger wurden miteinander vernetzt.

Brigadier Karl Gruber, Chef des von Minister Doskozil neu gegründeten Luftstreitkräftekommandos, freut sich: "Erstmals müssen wir keine Rücksicht mehr auf die Staatsgrenze nehmen." Einschränkungen gibt es nur beim Waffengebrauch. Der bleibt nationale Angelegenheit.

Grenzüberschreitende Luft-Einsätze für Davos

BK KERN UND BM DOSKOZIL BESUCHEN BUNDESHEER-RADARS
Grenzüberschreitende Luft-Einsätze für Davos

BK KERN UND BM DOSKOZIL BESUCHEN BUNDESHEER-RADARS
Grenzüberschreitende Luft-Einsätze für Davos

BK KERN UND BM DOSKOZIL BESUCHEN BUNDESHEER-RADARS
Grenzüberschreitende Luft-Einsätze für Davos

BK KERN UND BM DOSKOZIL BESUCHEN BUNDESHEER-RADARS
Grenzüberschreitende Luft-Einsätze für Davos

BK KERN UND BM DOSKOZIL BESUCHEN BUNDESHEER-RADARS
Grenzüberschreitende Luft-Einsätze für Davos

BK KERN UND BM DOSKOZIL BESUCHEN BUNDESHEER-RADARS
Grenzüberschreitende Luft-Einsätze für Davos

BESUCH DES REGIERUNGSBUNKERS: DOSKOZIL / KERN
Grenzüberschreitende Luft-Einsätze für Davos

BESUCH DES REGIERUNGSBUNKERS: DOSKOZIL / KERN

Nach dem Ende der Veranstaltung müssen die Abfangjäger wieder auf ihrer jeweiligen Seite bleiben. Minister Doskozil schwebt aber eine Dauerregelung nach dem Muster der "grenzüberschreitenden Nacheile" (Verfolgung über Staatsgrenze hinaus) wie bei der Polizei vor. Dafür braucht es einen Staatsvertrag mit der Schweiz, den Brigadier Gruber nun auf Basis der Erfahrungen aus der Davos-Operation vorbereiten soll.

Besonders freuten sich die Luftwaffengeneräle über den Besuch von Kanzler Kern. In den letzten 30 Jahren war es nicht mehr gelungen, einen Regierungschef zu einem Besuch in jener unterirdischen Befehlsstelle zu bewegen, in der er während einer schweren Krise seine Geschäfte führt. Er hätte einfach ein persönliches Interesse an der Anlage, erklärte Kanzler Kern dem KURIER. Außerdem sei der Besuch als demonstratives Zeichen zu sehen für den hohen Stellenwert, den die Sicherheit für die Sozialdemokratie genieße.

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