Zwischen Lockerungen und Lockdown
In der globalen Corona-Krise setzen die einzelnen Regierungen unterschiedliche Maßnahmen – je nach Betroffenheit und mit Blick auf die Wirtschaft. Ein Überblick.
Neben Österreich lockerten Dänemark und Tschechien als Erste die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. In dem nördlichen Land öffnen heute Kinderkrippen, Kindergärten sowie Schulen bis zur fünften Klasse. Die dänischen Grenzen bleiben bis 10. Mai zu, Lokale, Theater und Freizeiteinrichtungen ebenso. In Tschechien sind seit vergangenen Donnerstag erste Geschäfte wieder geöffnet, der Schulbetrieb startete frühestens Ende Mai.
In Spanien, wo es mit mehr als 18.000 weltweit nach den USA (fast 24.000) am drittmeisten Todesfälle gibt, dürfen zwar Hunderttausende wieder zur Arbeit, ansonsten gilt weiter der totale Lockdown: Die 47 Millionen Bürger dürfen weder spazieren gehen, noch Sport im Freien treiben – lediglich Einkäufe oder Apothekenbesuche sind erlaubt. Ähnlich die Situation in Italien, das die zweitmeisten Todesfälle zu beklagen hat (fast 21.000). Alle nicht lebensnotwendigen Produktionsstätten sind geschlossen, die Schulen sollen dort erst im September ihre Pforten öffnen.
Gar keine Lockerungen gibt es in Großbritannien (fast 11.500 Tote bedeuten Platz fünf im Todes-Ranking), und es wird nicht damit gerechnet, dass die strengen Ausgangsbeschränkungen demnächst fallen. Wie in den USA: Dort will Präsident Donald Trump zwar eine rasche Rückkehr zur Normalität – doch die Infizierten- und Todeszahlen steigen nach wie vor rasant an.
Alkohol- und Tabakverbot
In Afrika haben fast alle Regierungen strenge Maßnahmen gesetzt. In Südafrika gilt das Ende März verhängte Ausgeh-, Alkohol- und Tabakverbot noch bis mindestens Ende April. Bloß in Tansania ticken die Uhren anders: Die Grenzen sind offen, es gibt keine Ausgangsbeschränkungen. WF
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