Zeitung: Berlin und Paris gegen neue Russland-Sanktionen

Zeitung: Berlin und Paris gegen neue Russland-Sanktionen
Statt Sanktionen setzen Deutschland und Frankreich im Ukraine-Konflikt auf "vertrauensbildenden Maßnahmen".

Nach der jüngsten Verschärfung des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland sind Deutschland und Frankreich einem Zeitungsbericht zufolge gegen weitere Sanktionen gegen Russland. Die beiden Länder hätten sich bei der Sitzung des Politischen und Sicherheitspolitischen Komitees in Brüssel für die Ergreifung von "vertrauensbildenden Maßnahmen" in dem Konflikt ausgesprochen, berichtete "Welt" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf EU-Diplomaten. Sanktionen gehörten nicht dazu. Stattdessen wollten die Regierungen in Berlin und Paris ihre diplomatischen Bemühungen fortsetzen. Sie hätten auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ins Spiel gebracht.

Estland und Polen für Sanktionen

EU-Nachbarschaftskommissar Johannes Hahn hatte am Dienstagabend in Brüssel vor Journalisten bereits angedeutet, dass es wohl keine neuen Russland-Sanktionen geben dürfte.

Die österreichische EU-Ratspräsidentschaft hatte am Dienstag neue Sanktionen gegen Russland ins Gespräch gebracht. Estland und Polen würden dies unterstützen.

Der seit Jahren schwelende Konflikt um die von Russland annektierte Halbinsel Krim war am Sonntag eskaliert. Russland verwehrte mit Hilfe eines Frachtschiffs drei ukrainischen Marinebooten an der Straße von Kertsch die Einfahrt ins Asowsche Meer. Russische Grenzschutzboote beschossen die ukrainischen Schiffe und verletzten dabei mehrere Matrosen. Anschließend beschlagnahmten sie die Boote.

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