Wolfsgruß sorgt auch in Deutschland für Diskussionen

Der Wolfsgruß wird gern von türkischen Ultranationalisten verwendet (Symbolbild).
Nach ähnlichen Plänen in Österreich haben sich deutsche Politiker für ein Verbot des Grußes der Grauen Wölfe ausgesprochen.

Der CDU-Innenpolitiker Christoph de Vries fordert in der Bild-Zeitung ein Verbot der ultranationalistischen Grauen Wölfe, ihrer Symbole und Gesten. „Jede Form des Faschismus ist menschenverachtend und eine Bedrohung für unsere freiheitliche Gesellschaft“, betonte de Vries.

Ähnlich äußerte sich die Vize-Fraktionschefin der Linken im Bundestag, Sevim Dagdelen. „Der Gruß der Grauen Wölfe, einer der größten rechtsextremistischen und verfassungsfeindlichen Organisationen in Deutschland, ist mit dem Hitler-Gruß durchaus vergleichbar und sollte daher verboten werden“, sagte sie der „Bild“-Zeitung.

Rechtsextreme Bewegung

Bei den Grauen Wölfen handelt es sich um Anhänger der rechtsextremen türkischen Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP). Beim Wolfsgruß werden zwei Finger einer Hand als Ohren abgespreizt und die anderen drei zur Schnauze geformt.
 

Bereits im vergangenen Jahr sorgte der Wolfsgruß in Deutschland für Aufregung, als der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu ihn bei seinem Auftritt in der Residenz des türkischen Konsuls in Hamburg zeigte.

In Österreich gab es Anfang des Jahres Diskussionen rund um Propaganda für die MHP und die Grauen Wölfe auf Facebook-Seiten von Kulturvereinen der Türkischen Föderation. Es tauchten auch Bilder auf von Kindern, die den Wolfsgruß üben.

In der vergangenen Woche hatte der Ministerrat eine Punktation für eine deutliche Ausweitung des Verbots der Verwendung extremistischer Symbole ausgesprochen, das neben Zeichen der kroatisch-faschistischen Ustascha, der kuridschen PKK und der islamistischen Hamas auch jene der Grauen Wölfe verbietet.

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