Wieso es immer wieder ins britische Parlament tropft

Wieso es immer wieder ins britische Parlament tropft
Vergangene Woche floss Wasser durch die Glasdecke des Portcullis House, einem Zubau des Parlaments. Es war nicht das erste Mal. Denn der Sitz der britischen Demokratie zerbröselt. Buchstäblich.

aus London ANNA-MARIA BauerNormalerweise ist der Lärm, das erste, das auffällt. Erboste Zwischenrufe, tief brummende Zustimmungen oder mokierendes Gelächter. Vor allem an einem Mittwoch, wenn im House of Commons die berühmten „Prime Minister’s Questions“ stattfinden; der Tag an dem auch der KURIER das Parlament besucht. Und so summt und vibriert der Saal auch, als die Berichterstatterin den Grand Committee Room mit der dunklen Holzvertäfelungen und den grünen Ledersitzen betritt.

Von der erhöhten Presse-Galerie aus hat man Premierminister Rishi Sunak gut im Blick, als er sich energisch erhebt und seinem Gegenspieler Labour-Leader Keir Starmer entgegnet. Sein Unterarm ruht auf einem geöffneten roten Ringbinder, in dem er laut Insidern detailliert Antworten auf alle möglichen Themen der Parlamentsabgeordneten vorab zusammenträgt. Er möchte auf alle eventuellen Fragen vorbereitet sein, heißt es.

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