Steirer erwarten den Papst in Rio
Sydney 2008, Madrid 2011 und jetzt Rio de Janeiro – Martina Schöngrundner ist so etwas wie eine Veteranin, was Weltjugendtage anbelangt. Schon zum dritten Mal ist die 26-Jährige zu einem dieser katholischen Mega-Events angereist, der am 23. Juli unter dem Zuckerhut und der Christusstatue (Corcovado) beginnt und erstmals von Papst Franziskus geleitet wird. „Diesmal werden wohl alle Grenzen gesprengt. Ich freue mich schon so auf die Vorabendmesse am Samstag in einer Woche – da werden zwei bis drei Millionen Jugendliche in Stille und Gebet vereint sein. Das werden sicher ganz intensive Gemeinschaftsmomente“, sagt Schöngrundner, die in der Marketing-Abteilung der Rogner-Therme Blumau arbeitet, im KURIER-Telefonat.
2500 Euro für den Trip
Großdemo
In dem Land, in dem weltweit die meisten Katholiken leben (123 der 195 Millionen Brasilianer bekennen sich zum katholischen Glauben), wird dem Pontifex aber nicht nur Begeisterung entgegenschlagen. Am 21. Juli könnte es in Rio zu einer Großdemonstration gegen die hohen Kosten des Weltjugendtages (rund 42 Millionen Euro) kommen. Bis zu eine Million Menschen könnte daran teilnehmen.
Eigentlich ist der Vatikan ein „Twitter-Novize“. Das entsprechende Konto @pontifex wurde erst vor gut einem halben Jahr eingerichtet, und der zurückgetretene Papst Benedikt XVI. twitterte eher zaghaft und selten. Nicht so aber sein Nachfolger: Fast täglich setzt Franziskus Kurznachrichten ab, beziehungsweise lässt wohl andere für ihn „zwitschern“, in manchen Fällen sogar mehrmals pro Tag. Meist geht es um „geistliche Impulse“.
Franziskus richtet sich via Twitter in neun Sprachen an die Welt. Am meisten Follower hat er auf Spanisch (2,8 Mio.) und auf Englisch (2,7 Mio.). Auf Deutsch folgen dem Pontifex lediglich 118.000 Menschen. Das sind noch weniger als auf Latein, der klassischen Kirchensprache des Westens (125.000).
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