Warum Kosovo und Serbien über Nummerntafeln streiten

Warum Kosovo und Serbien über Nummerntafeln streiten
Seit Tagen herrscht Spannung an der Grenze der beiden Westbalkan-Staaten. Wie die Lage eskalierte und wie es weitergehen könnte.

Blockierte Grenzübergänge, kilometerlange Staus, Menschen, die zu Fuß die Grenze passieren. Das sind nur einige der Folgen der jüngsten Eskalation an der Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo – wo in den Augen vieler Serben gar keine Grenze sein dürfte.

Zwischen Belgrad und Prishtina kochten pünktlich vor dem EU-Westbalkangipfel die Gemüter hoch. Der KURIER beantwortet die wichtigsten Fragen.

Was war der Auslöser des aktuellen Streits?

Eine neue Verordnung der kosovarischen Regierung, der zufolge serbische Kfz-Kennzeichen im Kosovo keine Gültigkeit mehr haben. So, wie es umgekehrt seit 2011 in Serbien für Autofahrer mit kosovarischen Kennzeichen gilt, muss vor dem Grenzübertritt eine provisorische Nummerntafel (Kostenpunkt 5€) gekauft werden. Erst dann darf man einreisen. Bis dato war dies auch mit serbischen Kennzeichen möglich. Laut Kosovos Innenminister Xhelal Svecla wurde die neue Regelung im Kosovo "erfolgreich umgesetzt und bereits 11.000 vorläufige Nummernschilder" für Reisende aus Serbien ausgestellt.

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