Afrika hat viel zu wenig Impfstoff - und vernichtet trotzdem Dosen

Afrika hat viel zu wenig Impfstoff - und vernichtet trotzdem Dosen
Ein Hauptgrund ist die große Impfskepsis auf dem Kontinent, die durch Falschinformationen auf Sozialen Medien zusätzlich befeuert wird.

Auf dem afrikanischen Kontinent herrscht derzeit eine paradoxe Situation vor: Auf der einen Seite kommt viel zu wenig Impfstoff in die Region – die 1,3 Milliarden Menschen, immerhin 16 Prozent der Weltbevölkerung, haben bisher nur zwei Prozent der global verteilten Dosen erhalten. Auf der anderen Seite werden Vakzine für Zehntausende Menschen vernichtet.

Beispiel Malawi: Dort kündigte der Gesundheitsminister an, von den 102.000 Dosen, die das Land von der Afrikanischen Union erhalten hatte, 16.000 zu zerstören – weil sie abgelaufen seien. Aus diesem Grund will auch der Südsudan zu dieser drastischen Maßnahmen greifen und 60.000 Dosen entsorgen, andere Länder könnten folgen. Neben der Tatsache, dass viele Gebiete in afrikanischen Staaten nur sehr schwer zugänglich sind und Vakzine bisweilen erst vier Wochen vor dem Ablaufdatum eintrafen, ist die Impfskepsis der Hauptgrund dafür, dass viele Dosen nicht vor dem Ende ihrer Haltbarkeit verimpft werden können.

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