Israel: Waffenhändler für die Cyberkrieger

Israel: Waffenhändler für die Cyberkrieger
Die Start-up-Großmacht hat eine dunkle Seite, wie die Enthüllungen über Cyber-Spionage zeigen. High-Tech-Schmieden mit militärischem Hintergrund liefern Waffen für Kriege der Zukunft

Eigentlich wollten die zwei Jugendfreunde Geld mit Fernsehwerbung verdienen. Das allerdings floss so spärlich, dass sich Shalev und Omri nach einem anderen Einsatzgebiet für ihre Computer-Kenntnisse umschauen mussten. Und dieses Einsatzgebiet lag eigentlich auf der Hand. Gemeinsam hatten die zwei ihre drei Jahre Wehrdienst bei der Armee abgedient, allerdings nicht irgendwo auf den Golanhöhen, sondern bei der Einheit 8200: Israels Zentrale für militärische Aufklärung.

In der Schule angeheuert

Es sind junge Rekruten, die für diese Einheit angeworben werden – und das Jahre vor ihrem Einsatz und äußerst gezielt. Wer in der Schule als Computerfreak auffällt, wird schon im Alter von 16 Jahren von Vertretern der Streitkräfte kontaktiert. Shalev und Omri waren zwei dieser Nerds – und als sie 8200 verließen, hatten sie die bestmögliche Ausbildung für die Cyberwelt absolviert.

„Sie gehen in die Einheit, und wenn sie rauskommen, gehen sie in die Technologiebranche“, schildert ein ehemaliger Offizier der Eliteeinheit dem britischen Telegraph den Weg ihrer Absolventen.

Kommentare