Empörung in Israel nach tödlichem Drohnen-Angriff auf Schiff

Das Bild zeigt die US Navy als Begleitschutz für Frachtschiffe im Indischen Ozean
Bei Attacke im Norden des Indischen Ozeans wurden zwei Crew-Mitglieder getötet. Israel vermutet Erzfeind Iran dahinter.

Der  tödliche  Angriff auf ein Schiff im Norden des Indischen Ozeans löst erneut Spannungen zwischen Israel und seinem Erzfeind Iran aus. Das Schiff wird von der britischen Firma Zodiac Maritime verwaltet. Vorsitzender der Zodiac-Gruppe ist der israelische Geschäftsmann Eyal Ofer. "Der Iran ist nicht nur ein israelisches Problem, sondern ein Exporteur von Terror, Zerstörung und Instabilität, die uns allen schaden", schrieb Außenminister Yair Lapid in der Nacht auf Samstag auf Twitter.

Bei dem Angriff am Donnerstag waren laut Zodiac Maritime zwei Mitglieder der Crew getötet worden, eine Person aus Großbritannien und eine aus Rumänien. Die  New York Times  berichtete unter Berufung auf israelische Quellen, es sehe danach aus, dass der Angriff von mehreren unbemannten iranischen Drohnen ausgeführt worden sei.

Israel kündigt Vergeltung an

Lapid schrieb, er habe gegenüber Großbritanniens Außenminister Dominic Raab auf die Notwendigkeit hingewiesen, scharf auf den Angriff zu reagieren. Zudem habe er die Botschaften in Washington, London und bei den Vereinten Nationen (UN) angewiesen, sich an die entsprechenden Kontakte bei den UN zu wenden.

Zodiac Maritime hatte am Freitag mitgeteilt, es gebe den Verdacht eines Vorfalls mit Piraten an Bord des Tankers "M/T Mercer Street". Das Schiff sei in japanischem Besitz und werde von der Firma mit Sitz in Großbritannien verwaltet. Es habe sich auf dem Weg von Tansania in das Emirat Fujairah befunden und keine Fracht an Bord gehabt.

Kein Einzelfall

Im Indischen Ozean und dem Golf von Oman sind in den vergangenen Monaten immer wieder Schiffe mit Verbindungen zu Israelis angegriffen worden. Anfang Juli war ein Frachtschiff attackiert worden, das laut Medienberichten zuvor im Besitz von Zodiac Maritime gewesen sein soll. Laut der israelischen Tageszeitung  Haaretz  vermutete Israel zu der Zeit, dass der Iran hinter dem Angriff stecke. Ähnliche Vorfälle ereigneten sich im Februar und April, auch dazu beschuldigte Israel den Iran.

Im April war auch ein iranischer Frachter bei einer Explosion im Roten Meer leicht beschädigt worden. Berichten der  New York Times  zufolge ging dieser Angriff von Israel aus. Der Iran ist mit Israel verfeindet. Israel wiederum hat mittlerweile diplomatische Beziehungen mit den beiden Golfanrainern Vereinigte Arabische Emirate und Bahrain aufgenommen.

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