Von unehelichen Kindern bis zu faustdicken Lügen: Boris Johnsons größte Skandale
Ein Überblick über seine größten Ausrutscher
Die Brexit-Lüge:
Obwohl er lange gegen den Austritt aus der EU war, wurde Boris Johnson einer der tragenden Figuren der Brexit-Kampagne. Eine seiner ständigen Behauptungen, mit der sogar sein Kampagnen-Tourbus dekoriert war: Großbritannien würde wöchentlich 350 Millionen Pfund nach Brüssel schicken. Eine glatte Lüge, für die sich Johnson nie entschuldigt hat.
Das verheimlichte Kind:
Der Premier hat vier Kinder aus seiner zweiten, ziemlich unsauber geschiedenen Ehe und zwei Kinder mit seiner derzeitigen Partnerin Carrie Symonds. Ein siebentes Kind aus einer Affäre mit einer Immobilienmaklerin wurde vom Premier über Jahre verheimlicht, obwohl die Presse ständig neue Geschichten darüber brachte. Erst vor einem Jahr gestand Johnson auch diese Tochter, Stephanie, geboren 2009, ein.
Affäre auf Staatskosten:
Johnson, der sein ganzes politisches Leben lang außereheliche Affären gehabt haben soll, unterhielt auch eine Beziehung mit einer US-amerikanischen Lobbyistin namens Jennifer Arcuri. Dass er sie allerdings auf Staatskosten auf seine Dienstreisen mitnahm, wurde zum Skandal.
Die etwas teure Renovierung:
Nach seinem Einzug in Downing Street 10, im Jahr 2019, ließ Johnson den offiziellen Amtssitz aufwendig renovieren. Die Planung und luxuriöse Ausführung war Sache seiner damaligen Lebensgefährtin Carrie Symonds. Johnson wandte sich direkt an große Spender seiner Partei, die eine beachtliche Summe von umgerechnet 120.000 Euro übernehmen sollten. Diese bezahlten große Teile, als die Story aber bekannt wurde, stritt der Premier alles ab und griff selber in die Tasche.
Karibikurlaub vom großen Spender:
Johnson machte 2019 gemeinsam mit Carrie Urlaub auf der Karibikinsel Mystique – in einer Luxusvilla, deren Miete von einem Großspender einer konservativen Partei übernommen wird. Es folgt ein endloser hin und her über die Frage, ob tatsächlich Geld geflossen sei. Zum Schluss folgt eine halbherzige Entlastung Johnson durch die Untersuchungskommission
Die verschwundene Story:
Die renommierte Tageszeitung The Times plante vor wenigen Wochen eine Story darüber, wie Johnson versuchte seiner Frau Carrie einen Job im Außenministerium zu verschaffen. Die Geschichte erscheint nur in einem winzigen Teil der Ausgabe und wird dann, dank heftiger Interventionen von Johnsons Team entfernt. Dass Johnson persönlich zum Hörer gegriffen haben soll, wird dementiert.
Parties im Lockdown:
Die „Partygate“-Affäre belastet Johnson seit Wochen. Während der Corona-Lockdowns fanden im Amtssitz des Premiers mehrmals ziemlich alkoholische Feierabend-Parties und ausufernde Geburtstagsfeiern statt. Der Premier konnte sich anfangs an nichts erinnern und musste, da immer mehr Fotos auch mit ihm auftauchten, heftig zurückrudern und sich für seine Vergehen entschuldigen.
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