Viktor Orban: Predigt Heimaturlaub - und segelt selbst in Kroatien
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hatte seine Landsleute inmitten der Corona-Pandemie aufgerufen, anstatt an die kroatische Adria lieber zum Plattensee zu fahren. Er selbst verbrachte seinen Urlaub jedoch auch heuer auf einer Segeljacht in Kroatien.
"Lebt nicht, was er predigt"
„Der ungarische Premier wurde dabei erwischt, nicht das zu leben, was er predigt“, schrieb die kroatische Tageszeitung „Jutarnji List“.
Orbán wurde laut dem Zeitungsbericht diesmal beim Segeln in Dalmatien, rund um der Insel Hvar, gesichtet. Im Kreis von Freunden segelte er auf der Jacht Hanse 575. „Gelegentlich legten sie auf einer der kleineren nahegelegenen Insel an und aßen in einem Restaurant zu Mittag, immer ohne Sicherheitsleute und ohne besonderes Protokoll“, so „Jutarnji List“.
Stammgast
Der ungarische Premier ist ein regelmäßiger Gast an der kroatischen Adria, laut der Zeitung machte er in den vergangenen zehn Jahren immer wieder Urlaub im Nachbarland, gewöhnlich auf Segelbooten. In den vergangenen Jahren wurde er auf den Inseln Vis und Mljet gesichtet, im Vorjahr auf der Insel Molat. „Er ist bekannt dafür, dass er kleine und abgelegene Orte für seinen Urlaub wählt, die man mit dem Boot ohne Aufsehen und Menschenmassen erreichen kann“, schrieb die Zeitung.
Regierung: "Kein Kommentar"
In der ungarischen Presse wurde nach dem Bericht von „Jutarnji List“ Orbán vorgeworfen, „Wasser zu predigen und Wein zu trinken“. Orbáns Sprecher Bertalan Havasi erklärte auf Anfrage von Medien lediglich, keine Informationen über die privaten Programme des Premiers zu erteilen. Die Oppositionspartei Demokratische Koalition (DK) forderte Orbán auf, sich bei den Ungarn zu entschuldigen, da er diesen empfohlen hatte, daheimzubleiben, während er „auf der Adria segelte“.
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