Vier Tote und 400 Verletzte bei Ausschreitungen

Demonstranten und Polizei lieferten sich in Port Said blutige Auseinandersetzungen.

Bei Ausschreitungen in der Stadt Port Said im Nordosten Ägyptens sind nach Angaben des Innenministeriums vier Menschen getötet worden. Unbekannte hätten vor einer Polizeistation um sich geschossen, wodurch zwei Polizisten und zwei weitere Männer getötet worden seien, teilte das Ministerium am Montag mit. Bei den Zusammenstößen zwischen Bewohnern der Stadt und Einsatzkräften wurden demnach am Sonntagabend zudem mehr als 400 Menschen verletzt.

Die Auseinandersetzungen hatten sich an der Entscheidung des Innenministeriums entzündet, 39 Gefangene aus der Stadt zu verlegen. Es handelt sich dabei um Angeklagte in den Prozessen um tödliche Fußballkrawalle in der Stadt im Februar 2012. Damals waren 74 Menschen ums Leben gekommen. Demonstranten bewarfen bei den Ausschreitungen am Sonntag einen Polizeiposten mit Steinen und Molotowcocktails, die Polizei reagierte mit Tränengas.

Im Zusammenhang mit der juristischen Verfolgung der Verantwortlichen für die Krawalle im Februar 2012 gibt es seit Wochen Auseinandersetzungen. Am Samstag sollen in einem zweiten Prozess die Urteile gesprochen werden. Todesurteile gegen 21 weitere Angeklagte hatten im Jänner zu schweren Unruhen mit mindestens 40 Toten geführt.

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