Segen für homosexuelle Paare: Was das für die Kirche bedeutet

Die oberste Glaubensbehörde des Vatikans sorgt mit ihrer Erklärung zur Homosexuellen-Segnung für Überraschung
Erklärung der Glaubensbehörde spricht von "wirklicher Weiterentwicklung", von der aber die kirchliche Lehre zur Ehe unberührt bleibt.

Es ist auf den ersten Blick ein starkes Signal: Der Vatikan erlaubt künftig die Segnung homosexueller Paare. Das ist die zentrale Botschaft, die rezipiert wird – und sie markiert gewiss eine Zäsur.

Noch im Februar 2021 hatte das Dikasterium für die Glaubenslehre, also die Glaubensbehörde des Vatikans (früher Glaubenskongregation), erklärt, dass Segnungen homosexueller Paare in der Kirche nicht möglich seien.

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Nun aber wird in dem Schreiben „Fiducia supplicans“ („Das flehende Vertrauen“) erklärt, dass solche Segnungen doch möglich seien. Freilich spricht das Dokument nicht von einer Kehrtwende oder gar Änderung der kirchlichen Lehre, sondern von „eine[r] wirkliche[n] Weiterentwicklung über das hinaus, was vom Lehramt und in den offiziellen Texten der Kirche über die Segnungen gesagt wurde“.

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