Wieder einer weniger: DeSantis gibt auf und unterstützt Trump

Wieder einer weniger: DeSantis gibt auf und unterstützt Trump
Trumps einstiger großer Rivale Ron DeSantis gibt auf - jetzt ist dem Ex-Präsidenten Nikki Haley auf den Fersen. Mit ihr liefert der sich einen Schlagabtausch unter der Gürtellinie.

Kurz vor den zweiten Vorwahlen in New Hampshire am Dienstag hat sich Ron DeSantis, der Gouverneur von Florida, aus dem Rennen zurückgezogen. Er galt vor einigen Monaten noch als einziger ernsthafter Konkurrent Trumps, jetzt unterstützt er den ehemaligen Präsidenten. Seine Umfragewerte sanken zuletzt immer weiter. "Obwohl meine Kampagne beendet ist, geht die Mission weiter", sagte DeSantis in einem am Sonntag veröffentlichten Video, mit dem er seine Unterstützung für Trump ankündigte.

Leitartikel: Wie das Kaninchen vor der Schlange - oder Europas Angst vor Trump

Indes verschärft sich der Ton unter den verbliebenen republikanischen Bewerbern massiv. Nikki Haley zweifelte am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt etwa die geistige Fitness des Favoriten und Ex-Präsidenten Donald Trump an: „Wenn man mit dem Druck der Präsidentschaft umgehen muss, kann man nicht jemanden haben, bei dem man sich fragt, ob er geistig in der Lage ist, das zu tun“, sagte Haley in Anspielung auf  einen Ausrutscher Trumps. Der hatte die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen mehrmals mit der früheren Repräsentantenhaus-Vorsitzenden Nancy Pelosi verwechselt, die Demokratin ist.

➤  Mehr lesen: Rivalin Haley zweifelt geistige Fitness von Donald Trump an

Gleiche Methode wie bei Obama

Trump hatte sich am Samstag wiederum wegen der indischen Herkunft ihrer Eltern über Haley lustig gemacht und fälschlicherweise behauptet, sie dürfe nicht für die Präsidentschaft kandidieren, weil ihre Eltern zum Zeitpunkt ihrer Geburt keine US-Bürger gewesen seien. Eine ähnliche Taktik wie schon im Wahlkampf gegen Barack Obama 2008, als Trump behauptet hatte, dieser sei in Kenia geboren. 

Haley setzt große Hoffnungen auf New Hampshire, denn in dem kleinen US-Staat dürfen auch als Unabhängige registrierte Wähler bei den Vorwahlen teilnehmen. Das kommt der vergleichsweise moderaten Haley entgegen.   Umfragen sehen sie laut einem von FiveThirtyEight errechneten Durchschnitt bei 34 Prozent. Trump kommt demnach auf 49 Prozent.

Kommentare