USA schicken Langstreckenbomber nach Südkorea

Zwei B-1B Bomber in den USA.
Wenige Stunden nach erneutem Raketentest durch Nordkorea.

Angesichts zunehmender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben die US-Streitkräfte nach Medienberichten erneut Langstreckenbomber nach Südkorea geschickt. Zwei Überschallbomber des Typs B-1B seien bereits am Montag, nur wenige Stunden nach einem erneuten Raketentest durch Nordkorea, über dem Luftraum vor der Ostküste erschienen, berichtete der südkoreanische Sender KBS am Dienstag.

Der Sender berief sich auf Regierungskreise. Anschließend hätten die US-Bomber an Übungen mit Südkoreas Luftwaffe teilgenommen. Die Überflüge über Südkorea werden als Demonstration der Stärke gesehen. Nordkorea warf den USA am Dienstag militärische Provokation vor. Die USA hätten die Bomber von ihrer Pazifikinsel Guam geschickt, um "erneut eine Übung für den Abwurf von Atombomben durchzuführen", hieß es in den Staatsmedien.

Die USA hatten in der Vergangenheit als Zeichen der Bündnisstärke bereits mehrmals Langstreckenbomber über Südkorea fliegen lassen. Beim B-1B Lancer handelt es sich laut dem Hersteller Boeing um einen "konventionellen Bomber". Die ursprünglich für die Beförderung von Atomwaffen konzipierte B-1 wurde später entsprechend umgerüstet.

Erneuter Raketentest am Montag

Nordkorea hatte am Montag nach Angaben Südkoreas erneut eine ballistische Rakete getestet. Dabei habe es sich um eine Kurzstreckenrakete gehandelt. UNO-Resolutionen verbieten Nordkorea den Test ballistischer Raketen. Das sind in der Regel militärische Boden-Boden-Raketen. Sie können je nach Bauart auch atomare Sprengköpfe befördern.

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