Warum manche Republikaner insgeheim eine Niederlage Trumps herbeisehnen

Donald Trump
Offen sagt es kaum jemand: Aber hinter vorgehaltener Hand hoffen so manche US-Konservative auf einen Neuanfang - nach Donald Trump

David French machte den Anfang. Der ehemalige Verfassungsrechtler gehört unter den Kolumnisten der New York Times zum Konservativsten, was die Zeitung zu bieten hat. Streng gegen Abtreibung. Für Waffenbesitz. Gegen die Pro-Palästina-Proteste an US-Universitäten. Umso erstaunter war das Publikum des Analytikers, als er kürzlich offen sein Plädoyer für Kamala Harris machte. French hofft geradezu inständig darauf, dass Trump im November so deutlich gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin verliert, dass die republikanische Partei im übertragenen Sinn bis auf die Grundmauern niederbrennt und aus ihren „Ruinen” etwas „Anständiges" neu aufgebaut würde. 

Für French steht fest, dass ein erneuter Sieg Trumps „nur seine Grausamkeit und die ideologische Transformation” jener Partei „beglaubigen” würde, die einst „eine wirkliche Kraft für das Gute in Amerika war”. 

Im Umkehrschluss eröffne ein Kollaps der „Grand Old Party” am 5. November nach einem möglichen Misserfolg für den 45. US-Präsidenten die Chance auf die „Rückkehr eines Konservatismus, der Integrität wertschätzt, wirkliches Mitgefühl demonstriert und unsere grundlegenden Verfassungs-Prinzipien verteidigt”.

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