US-Kapitol: Ein Parlament mit blutiger Geschichte

US-Kapitol
Bei den Wahlen im Herbst setzt sich auch der Kongress neu zusammen. Eine Führung durch eines der berühmtesten Gebäude der Welt zeigt die US-Geschichte stolz, aber ohne Protz und Prunk.

In den frühen Morgenstunden, noch bevor sich die ersten Besuchergruppen durch das Gebäude schieben, wird hier in aller Ruhe geübt: in der "heiligen Halle" der amerikanischen Demokratie – der Rotunde des Kongressgebäudes. Hier, wo George Washington von riesigen Bildern herabblickt, wo die Legende von Pocahontas verewigt wurde, wo die bildgewordene Geschichte der Vereinigten Staaten die staunenden Besucher umrundet.

Unter der 55 Meter hohen Kuppel des Kapitols werden Amerikas besondere Helden aufgebahrt und in einem feierlichen Staatszeremoniell verabschiedet. Präsident John F. Kennedy erhielt diese Ehre. Auch Rosa Parks, jene schwarze Amerikanerin, die sich geweigert hatte, ihren Sitzplatz im Bus für einen Weißen zu räumen – und damit eine Revolte gegen die Rassentrennung ausgelöst hatte.

Jetzt wird wieder in aller Stille geübt: Für das mögliche Ableben von Jimmy Carter. Der frühere US-Präsident sei 99 Jahre alt, meint ein Führer des Kongressgebäudes, und da müsse man eben sofort für alles bereit sein.

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