"My girl Kamala": Jetzt unterstützen auch die Obamas Harris
"Michelle und ich könnten nicht stolzer sein“, sagt Barack Obama in dem Video. Zu sehen ist Kamala Harris mit Handy am Ohr, und es soll der Moment sein, in dem sie erfährt, dass sie nun auch die Unterstützung der letzten Demokraten-Größen hat. „My girl Kamala“, sagt Michelle Obama zu ihr, Barack Obama verspricht: "Wir begleiten Dich ins Oval Office."
Das Video wurde am Freitag zeitgleich von den Accounts von Barack Obama und Kamala Harris veröffentlicht, denn die Botschaft ist wichtig: Seit Joe Biden sich aus dem Rennen ums Weiße Haus zurückgezogen hat, fragten sich Beobachter, ob auch Obama sich hinter die Vizepräsidentin stellen würde. Die Clintons, die anderen Demokraten-Größen mit viel potenziellen Geldgebern im Rücken, hatten gleich nach dem Rückzug Bidens ihr "Endorsement", wie die offizielle Untersttzung in den USA heißt, verkündet. Obama war lange still geblieben - möglicherweise, um andere potenzielle Kandidaten nicht zu schwächen.
Gemeinsame Auftritte geplant
Jetzt, da klar ist, dass die Mehrheit der Partei hinter Harris steht, und es niemanden gibt, der Harris die Kandidatur streitig machen will, ist der Schritt nur konsequent. NBC hatte schon vor Veröffentlichung des Videos berichtet, dass Obama Harris unterstützen will. Er habe sie bereits privat voll unterstützt und stehe in regelmäßigem Kontakt mit ihr, berichtete der Sender.
Auch gemeinsame Wahlkampfauftritte seien geplant. Dies hätten Berater von Obama und Harris besprochen, Termine dafür stünden aber noch nicht fest.
Großteil ihrer Demokratischen Partei hinter sich
Harris hat eigenen Angaben zufolge nun bereits genügend Delegiertenstimmen, um von der Partei als Präsidentschaftskandidatin für die Wahl im November nominiert zu werden. Dies könnte noch vor dem Parteitag in Chicago, der vom 19. bis 22. August stattfindet, geschehen, wie das zuständige Gremium am Mittwoch mitgeteilt hatte.
Harris könnte demnach bereits bis zum 1. August aufgestellt werden und bis zum 7. August ihren Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten auswählen.
Trump will (noch) nicht Harris debattieren
Harris' Konkurrent Donald Trump hat indes eine Debatte mit der US-Vizepräsidentin abgelehnt. Es sei unangebracht, etwas zu vereinbaren, solange die 59-Jährige nicht offiziell zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ernannt worden sei, erklärte Trumps Kampagnensprecher Steven Cheung. Er begründete die Entscheidung damit, dass die Demokraten ihre Meinung noch ändern könnten.
Harris spottete darüber. "Was ist aus 'jederzeit, überall' geworden?", schrieb sie auf X. Zuvor hatte sie angesichts eines möglichen Duells am 10. September erklärt: "Ich bin bereit." Trump habe einer Debatte am 10. September zugestimmt. "Jetzt scheint er einen Rückzieher zu machen."
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