USA: Bundesgericht stoppt neue Asylpolitik der Biden-Regierung

USA: Bundesgericht stoppt neue Asylpolitik der Biden-Regierung
Die Titel-8-Regelung ist laut bundesrichter nicht rechtens. Er hat die seit Mai geltende Asylpolitik der Regierung gekippt.

Am Bundesbezirksgericht in San Francisco erklärte Richter Jon Tigar die vor zehn Wochen erlassene, strenge neue Asylpolitik für rechtswidrig und versetzte damit der Strategie der Regierung Biden einen Schlag. 

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Es geht um die sogenannte Titel-8-Regelung, die seit 12. Mai angewendet wird: Diese sieht unter anderem ein fünfjähriges Wiedereinreiseverbot vor, wenn Migrantinnen und Migranten auf irregulärem Wege versuchen, ins Land zu kommen. Es können auch Geld- und Gefängnisstrafen verhängt werden. Migranten dürfen der Regelung nach aber auch nicht ohne reguläres Verfahren abgeschoben werden, was während der Corona-Pandemie möglich war.

Noch ändert sich die Handhabe an der US-Grenze aber nicht: Der Richter - der vor Jahren bereits ein ähnliches Gesetz von Ex-Präsident Donald Trump für ungültig erklärt hatte - gab der US-Regierung zwei Wochen Zeit, um Berufung einzulegen. Bis dahin bleibt die Regelung in Kraft.

Die Lage an der südlichen US-Grenze ist seit Jahren angespannt. Von 2021 an waren die Zahlen der illegalen Übertritte auf US-Territorium auf bis zu 250.000 pro Monat angestiegen. Im Juni belief sich diese Zahl auf knapp 145.000 - aus Expertensicht auch wegen der Beschränkungen der Titel-8-Regelung. Das Thema Migration polarisiert in den USA, Republikanerinnen und Republikaner werfen der Biden-Regierung eine "Politik der offenen Tür" vor.

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