Nach Attentat auf Donald Trump: US-Minister gesteht Versagen ein
Das Attentat auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump markiert nach Aussage von US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas ein Sicherheitsversagen. "Ein Vorfall wie dieser darf nicht passieren", sagte Mayorkas dem TV-Sender CNN. "Wenn ich sage, dass so etwas nicht passieren darf, sprechen wir von einem Versagen."
Mayorkas war explizit danach gefragt worden, ob er ein Versagen des Secret Services dafür verantwortlich macht, dass es zum Attentat kommen konnte. Die Behörde ist für den Schutz des amtierenden und früherer Präsidenten zuständig und untersteht Mayorkas' Ministerium.
Mayorkas sicherte eine unabhängige und gründliche Untersuchung zu, um aufzuklären, wie es am Samstag zum Angriff auf Trump bei einer Wahlkampfrede im US-Bundesstaat Pennsylvania kommen konnte. Auf der Grundlage sollten dann auch Empfehlungen für Sicherheitsmaßnahmen gemacht werden, stellte er in Aussicht.
Trump lobte Secret Service
Donald Trump seinerseits lobte im Interview mit der "New York Post" den Secret Service für einen "fantastischen Job". Der Ex-Präsident meinte Geschwindigkeit und Präzision, mit welcher der Sicherheitsdienst bei dem versuchten Mordanschlag auf ihn den mutmaßlichen Täter erschoss.
Vor allem stellen Experten dagegen die Frage, wie der mit einem halbautomatischen Gewehr vom Typ AR-15 bewaffnete Täter unbemerkt auf das Fabrikdach in Butler im Bundesstaat Pennsylvania gelangen konnte, von wo aus er am Samstag die Schüsse auf Trump bei dessen Wahlkampf-Auftritt abfeuerte. Trump wurde dadurch leicht am Ohr verletzt. Das Gebäude, auf dem sich der mutmaßlichen Schütze befand, lag außerhalb der vom Secret Service für Trumps Wahlkampfkundgebung eingerichteten Sicherheitszone.
Dabei befindet sich das Gebäude aber nur 150 Meter von der Stelle entfernt, wo das Podest für Trump errichtet wurde. Und von seinem Dach aus bestand ein freier Blick in Richtung des Ex-Präsidenten.
"Der Schütze befand sich außerhalb der Secret-Service-Zone. Was für eine Zone ist denn das?" fragt Richard Painter, Mitarbeiter des Weißen Hauses unter dem früheren Präsidenten George W. Bush und heute Jus-Professor an der University of Minnesota. Er sieht ein "ungeheuerliches Sicherheitsversagen" und fordert eine detaillierte Untersuchung.
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