US-Wahl: Demokraten nominieren Kamala Harris als Vize-Kandidatin

Kamala Harris
Harris wäre die erste Frau und Schwarze im Vizepräsidentenamt.

Die US-Demokraten haben die Senatorin Kamala Harris bei ihrem weitgehend virtuellen Parteitag als Vize-Kandidatin für die Präsidentschaftswahl im November nominiert. "Ich erkläre hiermit, dass Kamala Harris zur demokratischen Kandidaten für das Amt der Vizepräsidenten gewählt ist", sagte der Parteitagsvorsitzende Bennie Thompson am Mittwochabend (Ortszeit).

Joe Biden (77) war am Dienstag offiziell als Präsidentschaftskandidat der Demokraten bei der Wahl am 3. November nominiert worden. Ex-Vizepräsident Biden (77), der gegen den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump (74) antreten wird, hatte sich vergangene Woche für Harris als Vize-Kandidatin entschieden und damit eine historische Wahl getroffen. Im Fall eines Wahlsiegs wäre die heute 55-Jährige die erste Frau und Schwarze im Vizepräsidentenamt.

"Lass uns heute Abend Geschichte schreiben", schrieb Biden zuvor an Harris gerichtet auf Twitter.

Obama wirft Trump Versagen vor

Auch der frühere US-Präsident Barack Obama hatte auf dem virtuellen Parteitag einen Gastauftritt.  Dabei warf er dem republikanischen Amtsinhaber Donald Trump Versagen vor. "Donald Trump ist nicht in den Job hineingewachsen, weil er es nicht kann. Und die Folgen dieses Versagens sind schwerwiegend", sagte Obama beim virtuellen Parteitag der Demokraten, zugeschaltet von Philadelphia.

Obama sprach mit Blick auf die Wahl am 3. November eine düstere Warnung aus: "Diese Regierung hat gezeigt, dass sie unsere Demokratie niederreißen wird, wenn das nötig ist, um zu gewinnen."

Mit Kritik an seinem Nachfolger hat sich Obama bisher zurückgehalten, während Trump ihn ständig attackiert. Generell ist es nicht üblich, dass ein Ex-Präsident den Amtsinhaber scharf kritisiert. Er verteidigte dies: "Es ist keine normale Zeit. Also möchte ich heute Abend so deutlich wie ich kann darüber sprechen, was bei dieser Wahl auf dem Spiel steht." Es gehe um die Demokratie, warnte Obama. Was in den kommenden 76 Tagen passiere, werde sich auf die folgenden Generationen auswirken.

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