US-Proteste: Tausende nehmen Abschied von George Floyd

Ein Mann kniet mit einem Football in der Hand auf einem roten Untergrund.
Der bei einem Polizeieinsatz in Minnesota getötete Afroamerikaner wird heute nahe seiner Heimatstadt Houston beerdigt.

In Pearland, nahe des texanischen Houston, wird heute der bei einem Polizeieinsatz vor gut zwei Wochen getötete Afroamerikaner George Floyd beigesetzt. Bereits gestern nahmen Tausende Trauernde Abschied von dem 46-Jährigen, dessen Tod im ganzen Land anhaltende Proteste gegen Rasissmus und Polizeigewalt ausgelöst hat.

Houston: Tausende nehmen Abschied von George Floyd

US-Flaggen säumten den Weg zur Kirche Fountain of Praise, wo Floyds Sarg sechs Stunden lang aufgebahrt war. Mehr als 6.300 Menschen standen nach Angaben der Kirche Schlange, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Vor dem Sarg gingen viele auf die Knie - eine Geste, die eine zentrale Geste der Proteste geworden ist. Auch an anderen Orten der Stadt fanden Trauerfeiern statt.

Eine Frau kniet mit einem Schild, auf dem „Say Their Names“ und Namen von Opfern von Polizeigewalt stehen.

Eine Gruppe von Menschen kniet in einem Gebäude vor einer amerikanischen Flagge.

Mehrere Männer tragen einen goldenen Sarg zu einem Leichenwagen.

Eine Gruppe von Menschen steht auf einer Bühne vor einem Bildschirm mit einem Porträt von George Floyd.

Ein Wandgemälde von George Floyd mit Engelsflügeln, vor dem Menschen Blumen und Kerzen niedergelegt haben.

Eine Person mit einem roten, glitzernden Hut sitzt auf einem Stuhl im Freien.

Zwei junge Frauen mit Gesichtsmasken halten brennende Kerzen in Plastikbechern.

Menschen demonstrieren mit erhobenen Fäusten und T-Shirts mit Aufschriften wie „George Floyd“.

Eine Gruppe von Männern mit Gesichtsmasken und Handschuhen steht auf einem Rasen.

Floyd war in Houston aufgewachsen. Beigesetzt werden soll er im nahe gelegenen Pearland. Er wird an der Seite seiner verstorbenen Mutter bestattet. Zuvor sollen die Familie und geladene Gäste in Houston an einem Trauergottesdienst teilnehmen. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden, der bei schwarzen Wählern großen Rückhalt genießt, wird sich in einer Videobotschaft an die Trauernden wenden.

Er hat sich bereits gestern mit Floyds Familie getroffen. Biden habe sich mehr als eine Stunde Zeit genommen, schrieb der Anwalt der Familie, Benjamin Crump, auf Twitter. "Er hat zugehört, ihren Schmerz gehört und ihren Kummer geteilt. Dieses Mitgefühl hat dieser trauernden Familie sehr viel bedeutet."

Im US-Staat Minnesota fand unterdessen die erste Anhörung des wegen der Tötung Floyds angeklagten weißen Polizisten statt. Er könnte bis zu einem Urteil auf Kaution aus dem Gefängnis kommen.

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