
Unterernährtes Kind in Afghanistan
© EPA/STRINGER
600 Millionen Dollar: UNO erreicht Spendenziel für Hilfe in Afghanistan
Unterstützung kommt vor allem aus den USA, der EU, Frankreich, Japan und Deutschland.
11/23/2021, 02:30 PM
Die Vereinten Nationen haben das selbst gesteckte Ziel von 600 Millionen Dollar (530 Millionen Euro) an Unterstützung für die notleidende Bevölkerung Afghanistans erreicht. Wie aus Zahlen des UNO-Nothilfebüros OCHA vom Dienstag hervorgeht, sind die USA, die Europäische Kommission, Frankreich, Japan und Deutschland die größten Spendern.
Die internationalen Geldgeber hätten nicht nur das UNO-Spendenziel erreicht, sondern auch dazu beigetragen, dass die humanitäre Arbeit vor Ort ausgebaut werden konnte, sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke in Genf. Seit Anfang September erhielten 7,2 Millionen Menschen in Afghanistan Nahrungsmittelhilfe. Rund 900.000 wurden medizinisch unterstützt.
UNO-Organisationen haben laut Laerke Zugang zu allen Regionen im Land. "Doch wegen der Banken- und Finanzkrise in Afghanistan konnten noch nicht alle Mittel vor Ort eingesetzt werden", sagte er. Die humanitäre Krise sei noch nicht vorbei.
Die militant-islamistischen Taliban hatten nach dem Abzug der internationalen NATO-Truppen Mitte August nach 20 Jahren wieder die Macht im Land übernommen. Gleichzeitig stellten Geberländer die Zahlung von Hilfs- und Entwicklungsgeldern ein, Reserven der afghanischen Zentralbank wurden eingefroren. Internationale Überweisungen in das Land über das Swift-System sind ausgesetzt.
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