UNO braucht eine Milliarde Dollar für Rohingya

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Knapp eine Million Flüchtlinge aus Myanmar lebt im Südosten Bangladeschs auf der Flucht.

Für die Versorgung der knapp eine Million Rohingya-Flüchtlinge im Südosten Bangladeschs werden nach UN-Angaben in diesem Jahr 950 Millionen Dollar (rund 770 Millionen Euro) benötigt. Angesichts des Ausmaßes der Krise sei dies eine "sehr legitime" Forderung, sagte die UN-Beauftragte für Bangladesch, Mia Seppo, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.

Die Forderung könnte bei der anstehenden UN-Konferenz in Genf offiziell gestellt werden. Im Oktober hatten die Länder 345 Millionen Dollar für die aus Myanmar geflüchteten Rohingya zugesagt. Die UNO hatte zu diesem Zeitpunkt erklärt, 434 Millionen Dollar zu benötigen, um die Versorgung der Menschen bis Februar zu gewährleisten.

Am dringendsten benötigt werden Nahrungsmittel, Unterkünfte sowie eine ausreichende Gesundheitsversorgung. Angesichts der bevorstehenden Monsun-Saison müssen überdies schätzungsweise 100.000 Flüchtlinge in gefährdeten Gebieten umgesiedelt werden. Auch müssen Massen-Impfungen vorgenommen werden.

Seit August flüchteten knapp 700.000 Menschen der muslimischen Rohingya-Minderheit vor dem gewaltsamen Vorgehen der Armee von Myanmar im Bundesstaat Rakhine ins benachbarte Bangladesch. Dort leben sie in völlig überfüllten Flüchtlingslagern.

Im November einigten sich Bangladesch und Myanmar auf den Beginn von Rückführungen der Rohingya. Der Prozess geriet jedoch ins Stocken. Derzeit ist unklar, wann die Rückführungen beginnen sollen.

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