Ukraine: Ein Deal in letzter Minute? Optimismus in Moskau

Ukraine: Ein Deal in letzter Minute? Optimismus in Moskau
Moskau sendet widersprüchliche Signale: Einerseits werden Truppen abgezogen, andererseits steht die Anerkennung der ukrainischen Separatistengebiete im Raum. In Moskau verhandelt der deutsche Kanzler Scholz: Ein Kompromiss zwischen Putin und dem Westen ist nicht mehr ausgeschlossen.

Bis zu 140.000 russische Soldaten stehen an der Grenze zur Ukraine, in Kiew ist die Nervosität mittlerweile in der Bevölkerung spürbar. Denn am Mittwoch, so berichten US-Geheimdienste, könnte der D-Day – also der Tag der russischen Invasion – bevorstehen.

Optimismus in Moskau

Dennoch keimt Hoffnung, dass ein Krieg sich doch noch abwenden lässt. Unüberhörbar optimistische Töne sind am Dienstag aus Moskau zu hören, wo der deutsche Kanzler Scholz mit Putin spricht. Der Deutsche bietet einen "umfangreichen Dialog" an. Putin verspricht im Gegenzug, russisches Gas auch weiter über die Ukraine fließen zu lassen. Auch hinter den Kulissen wird nämlich auf Hochtouren verhandelt, und es wird gemunkelt, dass sich US-Präsident Joe Biden und Russlands Präsident Wladimir Putin in letzter Minute auf eine diplomatische Lösung verständigen könnten. Der Grund dafür: Der Kreml weist nicht nur seit Neuestem vehement auf seine Gesprächsbereitschaft hin, sondern hat am Dienstag einige Truppen von der Grenze wieder abgezogen - und hat dies auch ganz offiziell via Nachrichtenagentur samt Video des Verteidigungsministeriums vermeldet. Das ist ungewöhnlich, da der Auf- und Abbau der Truppen sonst nicht kommuniziert wird.

Kommentare