Deutsche Panzer in Russland – und der Westen schweigt

Deutsche Panzer in Russland – und der Westen schweigt
Bisher war ein Einsatz gelieferter Waffen für Berlin und Washington eine rote Linie. Jetzt sind Kiews Soldaten mit westlichem Gerät 35 Kilometer weit auf russisches Territorium vorgedrungen. Was hat sich verändert?

Seit zweieinhalb Jahren ist immer von „roten Linien“ die Rede, wenn es um die Ukraine geht. Zunächst waren Waffenlieferungen ein Tabu, dann Panzer, zuletzt Kampfjets.

Das ist alles Geschichte, denn der Krieg schreibt seine Gesetze immer wieder um. Auch jetzt, da die ukrainischen Streitkräfte erstmals offiziell russisches Territorium unter ihre Kontrolle brachten: Dass deutsche Panzer Richtung Moskau rollen könnten, erstmals seit 1945, war immer das große Schreckensbild, vor allem in Berlin. Jetzt stehen deutsche Marder in Kursk auf russischem Boden, und aus dem deutschen Außenministerium heißt es nur: „Die Ukraine hat ein völkerrechtlich verankertes Recht auf Selbstverteidigung. Und das beschränkt sich nicht auf ihr eigenes Territorium.“ Ähnlich die Reaktion aus Washington: Die Angriffe stünden „im Einklang mit unserer Politik“, so das Pentagon.

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