Russland meldet Abschuss von ukrainischem Kampfjet

Russland meldet Abschuss von ukrainischem Kampfjet
Nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums wurden 47 Drohnen des "ukrainischen Regimes" in insgesamt vier russischen Regionen abgeschossen.

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau einen ukrainischen Kampfjet abgeschossen. Es handle sich um eine MiG-29, die über der Region Donezk getroffen worden sei, meldete die staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti

Die Luftabwehr in der südrussischen Stadt Taganrog am Asowschen Meer meldete die Abwehr eines massiven Drohnenangriffs in der Nacht auf Samstag. Der Autoverkehr über die Krim-Brücke wurde vorübergehend unterbrochen.

47 Drohnen des "ukrainischen Regimes" in vier russischen Regionen abgeschossen

Die ukrainischen Behörden äußerten sich nicht darüber, ob ihre Streitkräfte in den vergangenen Tagen irgendein Kampfflugzeug verloren haben.

Nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums wurden 47 Drohnen des "ukrainischen Regimes" in insgesamt vier russischen Regionen abgeschossen. Auch die Ukraine meldete erneut russische Drohnenangriffe. Die Luftverteidigung des Landes habe zwölf von 15 Drohnen zerstört, hieß es.

41 Attacken in der Region Rostow

In der Region Cherson wurden in den vergangenen Tagen bei russischem Beschuss zwei Menschen getötet und zwei weitere verletzt, teilte der Leiter der Militärverwaltung der Region Cherson, Oleksandr Prokudin, auf Facebook mit. Vier Hochhäuser und 30 Privathäuser wurden demnach beschädigt. Getroffen seien auch eine medizinische Einrichtung und die Hafeninfrastruktur, zwei Verwaltungsgebäude, ein Kindergarten und Gasleitungen, neun weitere Zivilisten in der Region Donezk wurden verletzt. Die Angaben beider Seiten sind nicht von unabhängiger Seite überprüfbar.

Besonders betroffen war den russischen Angaben nach diesmal die südrussisch Region Rostow nahe der ukrainischen Grenze, wo allein 41 Attacken registriert worden seien. Auch beim Anflug auf die Stadt Morosowsk, rund 230 Kilometer von der Gebietshauptstadt Rostow am Don entfernt, seien mehrere Drohnen zerstört worden.

Drohnentrümmer schlugen in das Dach eines Krankenhauses ein

Die Folgen des Angriffs auf Taganrog würden noch erfasst, teilte der Gouverneur der Region Rostow, Wassili Golubew, in seinem Telegram-Kanal mit. Ein Mitarbeiter des Zivilschutzministeriums, der an der Beseitigung der Folgen beteiligt war, sei mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Es bestehe aber keine Lebensgefahr, teilte der Gouverneur weiter mit.

Unabhängige Medien berichteten, dass die ukrainischen Angriffe in der Region Rostow auch einem Werk für russische Militärflugzeuge gegolten hätten. Über Schäden dort war zunächst nichts bekannt. Im Gebiet Kursk teilte der dortige Gouverneur mit, dass Trümmer einer abgeschossenen ukrainischen Drohne in das Dach eines Krankenhauses eingeschlagen seien. Verletzte gab es demnach aber nicht.

In ihrem seit mehr als zwei Jahren währenden Abwehrkampf gegen Russlands Invasion greift die Ukraine das Nachbarland immer wieder auch mit Drohnen an. So sollen militärische Ziele auf russischer Seite, die den Angriffen auf die Ukraine dienen, zerstört werden. Die Schäden und Opfer stehen aber in keinem Verhältnis zu den Folgen russischer Angriffe in der Ukraine.

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