Moskau verfügt Teilevakuierung von Frontgebieten im Süden

FILE PHOTO: Ukrainian service members fire a howitzer D30 at a front line near the city of Bakhmut
In der Region Saporischja wird die Bevölkerung aufgerufen, sich von der Frontlinie zu entfernen.

Die Behörden der Region Saporischschja haben beschlossen, die Bewohner von 18 Siedlungen an der Frontlinie wegen des verstärkten Beschusses vorübergehend ins Landesinnere umzusiedeln. Das teilte der von Russland eingesetzte Gouverneur Jewhen Balizkij in seinem Telegramm-Kanal mit.

"In den letzten Tagen hat der Feind den Beschuss von Siedlungen in unmittelbarer Nähe der Kontaktlinie verstärkt. In diesem Zusammenhang habe ich beschlossen, Kinder mit ihren Eltern, ältere Menschen, Behinderte und Patienten medizinischer Einrichtungen aus der Schusslinie des Feindes zu bringen und sie aus den Frontgebieten tief in die Region zu evakuieren", heißt es weiter in dem Beitrag. 

➤ Mehr dazu: Militärexperte zu Wagner-Abzug: "Könnte auch eine Finte sein"

"Wir wollen die Sicherheit der Menschen nicht gefährden und stellen Mittel für eine organisierte Ausreise, Pauschalzahlungen, Unterkunft und Verpflegung zur Verfügung. Für eine vorübergehende Umsiedlung innerhalb der Region wird gesorgt", erklärt Balizkij die Maßnahme.

Mehr dazu: Wagner-Chef zieht seine Truppen aus Bachmut ab

Kommt nun die ukrainische Gegenoffensive?  

Am Vortag hatte der Vorsitzende der prorussischen Bewegung "Wir sind mit Russland zusammen" Wolodymyr Rogow erklärt, die ukrainische Führung habe an der Frontlinie Truppen für eine Gegenoffensive in Richtung Saporischschja zusammengezogen.

Rogow zufolge hat eine Panzergruppe der ukrainischen Streitkräfte am 3. Mai versucht, in der Nähe von Orechiw eine Offensive zu starten, sei dabei aber nicht erfolgreich gewesen. Mehr als 70 Prozent der Region Saporischschja stehen unter russischer Kontrolle, dazu gehört auch die Stadt selbst und das dortige AKW.

Kommentare