Ukraine: Meldungen über Raketenangriffe im Norden und Süden
Meldungen über russische Raketenangriffe hat es Samstagnachmittag aus dem Süden und Norden der Ukraine gegeben. In Odessa am Schwarzen Meer schlugen laut Regionalverwaltung mehrere Raketen ein.
Vor den Angriffen auf das Stadtgebiet seien bereits Ziele im Umland von vier Raketen getroffen worden, hieß es. Auch aus dem Norden meldeten örtliche Behörden Attacken. In Myropilske and Chotin in der Region Sumy seien Raketen eingeschlagen, so Gouverneur Dmytro Schywyzkyj.
Vorfall bei Schwarzmeerflotte
Dabei sei ein Grenzschutzbeamter verletzt worden, hieß es. Die russischen Streitkräfte hatten sich im April aus dieser Region zurückgezogen.
Nach eigenen Angaben versenkte das ukrainische Militär unterdessen ein Landungsboot der russischen Schwarzmeerflotte . "In den Gewässern des Schwarzen Meeres wurde ein feindliches Landungsboot vom Typ "Serna" vernichtet", berichtete der Pressechef der Militärverwaltung von Odessa, Serhij Bratschuk, auf seinem Telegram-Kanal mit.
Dazu veröffentlichte er ein Video, das den Beschuss des Schiffs mit einer Drohne zeigen soll. Die Echtheit der Bilder konnte unabhängig nicht überprüft werden. Von russischer Seite gab es zunächst keine Reaktion auf den angeblichen Vorfall.
Das Schiff soll nahe der Schlangeninsel versenkt worden sein. Ukrainische Journalisten hatten am Vortag davon berichtet, dass in diesem Gebiet eine russische Fregatte beschossen worden und in Brand geraten sein soll - was allerdings weder aus Kiew noch aus Moskau offiziell bestätigt wurde.
Zwei große Verluste
Unklar war zunächst auch, ob die Berichte vom Freitag und vom Samstag sich tatsächlich auf zwei verschiedene russische Wasserfahrzeuge bezogen oder ob möglicherweise dasselbe gemeint sein könnte.
Bestätigt hingegen ist, dass die russische Schwarzmeerflotte seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine Ende Februar mindestens zwei große Schiffe verloren hat. Im ostukrainischen Hafen Berdjansk wurde Ende März ein großes Landungsschiff mit einer Rakete versenkt.
Das Flaggschiff der Flotte, der Raketenkreuzer "Moskwa", sank Mitte April nach einem Brand in der Nähe der Schlangeninsel. Während Russland bis heute keine nähere Erklärung zu den Brandursachen abgegeben hat, nimmt die Ukraine für sich in Anspruch, den Kreuzer mit Antischiffsraketen abgeschossen zu haben.
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