Überleben an der Ukraine-Front: "Die Stille ist verräterisch"

Schießtraining in Sumy, Ukraine
Über die Gefallenen reden sie nicht – drei ukrainische Soldaten schildern, wie sie während der Kursk-Operation Tag für Tag überlebten.

„Das Schlimmste ist, wenn es still ist. Ich kann Stille nicht mehr ertragen. Stille ist verräterisch – irgendwas muss doch gleich passieren.“ Hektor (Kampfname, Anm.) sitzt in einem verlassenen Bauernhaus unweit der Front an der ukrainisch-russischen Grenze bei Kursk.

Immer wieder dringen Explosionsgeräusche durch das zerborstene Fenster. Doch nach der Frage, wie er nach mehr als sechs Monaten Kursk-Operation einschlafen könne, war es lange still. „Du liegst im Bett und dann kommen all die Erinnerungen. Du weißt, es geht wieder zurück – in das Gelände, das du kennst. In dem du manchmal nur knapp überlebt hast. Und dennoch musst du wieder dorthin.“

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