Russische Rakete zerstört Wohnhaus in Mykolajiw

Russische Rakete zerstört Wohnhaus in Mykolajiw
Ein mehrstöckiges Wohnhaus wurde getroffen. Es gibt mehrere Tote und Verletzte. Sucheinsätze laufen.

Bei einem neuen Raketenangriff hat Russland laut Angaben aus Kiew ein Wohnhaus in der Stadt Mykolajiw zerstört. "Leider gibt es Tote und Verletzte. Such- und Rettungseinsätze laufen", teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij am Freitag in Kiew mit. Das sei die "zynische Antwort des Terrorstaats" auf die ukrainischen Erfolge an der Front, sagte Selenskij. Russland lasse nicht ab von seiner "abscheulichen Taktik".

Der ukrainische Gouverneur des Gebietes Mykolajiw, Vitali Kim, erklärte am Morgen via Telegram, es gebe zwei Tote und zwei Verletzte nach dem Raketeneinschlag in dem fünfgeschossigen Haus. Er veröffentlichte dazu auch ein Foto von Zerstörungen. Das Gebäude war eingestürzt.

Die Zahl der Todesopfer hat sich nach Behördenangaben mittlerweile auf sechs erhöht. Rettungskräfte suchen weiter in den Trümmern nach Überlebenden, so Bürgermeister Olexander Senkewytsch.

Der Generalstab in Kiew teilte unterdessen mit, dass die ukrainischen Truppen nach dem angekündigten Abzug der russischen Streitkräfte aus der Gebietshauptstadt Cherson weiter vorrückten. Nach ukrainischen Militärangaben läuft der Vormarsch allerdings langsam wegen Minengefahr in dem Gebiet.

Russische Truppen sollen bei ihrem Rückzug auch die wichtige und zuletzt durch ukrainischen Beschuss schwer beschädigte Antoniwka-Brücke über den Fluss Dnipro gesprengt haben. In sozialen Netzwerken war ein zunächst nicht überprüfbares Video zu sehen, das eine Aufnahme von einer schweren Explosion zeigen soll. Die massiven Schäden an wichtigen Brücken hatten dazu geführt, dass Russland keine militärische Ausrüstung und Lebensmittel mehr in die russisch besetzen Gebiete westlich des Flusses transportieren konnte.

Im Zuge dessen hatte Russland am Mittwoch seinen Rückzug von der Uferseite, wo auch die Hauptstadt Cherson liegt, angekündigt. Der größere Teil des Gebiets Cherson auf der anderen Uferseite ist weiter unter russischer Kontrolle.

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