Russische Rakete in Hotel eingeschlagen: Zwölf Verletzte

Eine Rakete ist in das Dach eines Hotels in Charkiw eingeschlagen.
Unter den Verletzten in Charkiw sollen sich auch türkische Journalisten befinden. Russische Flugabwehr schoss indes ukrainische Drohnen ab.

Durch einen groß angelegten Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind nach offiziellen Angaben zwölf Menschen verletzt worden, darunter auch türkische Journalisten. Eine umfunktionierte Flugabwehrrakete vom Typ S-300 sei am Mittwochabend gegen 22.30 Uhr ins Dach eines Hotels eingeschlagen, schrieb der Militärgouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, am Donnerstagmorgen auf seinem Telegram-Kanal. Zuvor hatte er die Verletztenzahl mit neun angegeben.

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In dem Gebäude hielten sich seinen Angaben zufolge ausschließlich Zivilisten auf. "Unter den Verletzten sind auch türkische Journalisten", schrieb seinerseits der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow. Details nannte er dazu nicht. Neun der Verletzten mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Insgesamt waren zum Zeitpunkt des Angriffs etwa 30 Menschen im Hotel. Bildern zufolge ist das Gebäude völlig zerstört. Auch die Fahrzeuge in der Umgebung sind ausgebrannt.

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Russland hat eigenen Angaben zufolge drei ukrainische Drohnen abgeschossen 

Russlands Flugabwehr hat unterdessen eigenen Angaben zufolge drei ukrainische Drohnen über russischem Gebiet abgeschossen. Die Drohnen seien am frühen Donnerstagmorgen über den Regionen Rostow, Tula und Kaluga abgefangen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Die Mitteilungen konnten nicht unabhängig überprüft werden. Berichte über mögliche Schäden oder Opfer gab es zunächst nicht.

Bei seinem Abwehrkampf gegen Russland beschießt die Ukraine immer wieder auch russisches Staatsgebiet - sowohl in der Grenzregion als auch im Hinterland. Die russischen Schäden oder Opferzahlen stehen dabei allerdings in keinem Verhältnis zu den schweren Kriegsfolgen in der Ukraine.

Russland hat vor mehr als 22 Monaten die Ukraine überfallen. Regelmäßig beschießt das russische Militär dabei auch Städte hinter der Front. Offiziell behauptet Moskau dabei, nur militärische Ziele im Nachbarland zu bekämpfen.

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