Helferin in Ukraine-Flutgebieten: "Evakuieren unter Artilleriefeuer"

Helferin in Ukraine-Flutgebieten: "Evakuieren unter Artilleriefeuer"
In den überschwemmten Stadtteilen der Stadt Cherson läuft die Evakuierung nah an der Front - wie der KURIER von einer Care-Helferin vor Ort erfuhr.

Zwei Tage nach der Katastrophe am Staudamm von Kachovka läuft im Südosten der Ukraine die Evakuierung der Bevölkerung aus den Flutgebieten mit allen verfügbaren Mitteln - und unter teils schwierigsten Umständen, wie der KURIER von einer Helferin von CARE vor Ort erfuhr.

Einschläge ständig zu hören

Rund 2.000 Menschen habe man in den vergangenen Stunden aus den Flutgebieten evakuiert, erzählt CARE-Helferin Selena Kozakijevic dem KURIER am Telefon. Sie kommt gerade aus der Stadt Cherson, ein Brennpunkt der Flutkatastrophe. Obwohl sich hier der Wasserstand zumindest vorübergehend stabilisiert habe, stünden viele Stadtviertel weiter meterhoch unter Wasser. Dazu kommt, dass viele der Flutgebiete ganz nah an der Frontlinie liegen. "Während der Evakuierungen in den Schlauchbooten hört man ständig das Artilleriefeuer und die Einschläge, die oft sehr nahe sind", berichtet sie von den Einsätzen. 

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