Überschwemmungen in Italien: Eine kleine Apokalypse

Überschwemmungen in Italien: Eine kleine Apokalypse
Zumindest 14 Tote und unermessliche Schäden gab es bei den sintflutartigen Regenfällen in der Emilia-Romagna.

Aus Mailand Andrea Affaticati

Eine Frau, sie steht fast bis zur Hüfte im Wasser, hält ihre Tochter auf dem Arm und ruft: „Rettet mein Kind!“ Prompt springen zwei Männer auf der gegenüberliegenden Straßenseite in die grauen, schlammigen Fluten, schwimmen zu ihr, bringen zuerst das Kind und dann die Mutter in Sicherheit.

Zahlen machen Katastrophen messbar, sie können aber nicht immer die Dramatik der Situation veranschaulichen. Fotos und Videos, wie jenes dieser Mutter aus Cesena, können das. In einer anderen Aufnahme ist ein Soldat zu sehen, der einen alten Mann mit einem Sackerl in der Hand – darin wahrscheinlich ein paar Habseligkeiten – auf dem Rücken durch das Wasser trägt. Es steht ihm fast bis zum Hals.

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Die sintflutartigen Regenfälle, die sich in weniger als zwei Wochen vor allem über den südlichen Teil der Region Emilia-Romagna ergossen haben, haben inzwischen 14 Menschenleben gefordert. Elendig sind auch Hunderte Tiere ertrunken. Ein Foto zeigt einen Schweinestall, wo die Tiere nur mehr den Kopf über Wasser halten können. Palma Maraldi aus Cesena, 73 Jahre alt, und ihr Mann Sauro Manuzzi, 69, wollten ihre Tiere retten, doch das Hochwasser verschlang sie.

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