Türkei-Wahl: Erdogan kommt laut Endergebnis auf 49,52 Prozent
Der türkische Präsident muss sich auch nach Verkündung des offiziellen Endergebnisses zur Präsidentschaftswahl am vergangenen Sonntag noch der Stichwahl am 28. Mai stellen. Recep Tayyip Erdogan kam in der ersten Runde auf 49,52 Prozent, teilte die Wahlbehörde am Freitagabend mit. Die Zahlen weichen nur minimal vom vorläufigen Endergebnis ab.
Erdogan erhielt am Sonntag zwar die Mehrheit der Stimmen, blieb aber hinter der erforderlichen absoluten Mehrheit von über 50 Prozent zurück. Er tritt am 28. Mai erneut gegen Herausforderer Kemal Kilicdaroglu an, der auf 44,88 Prozent der Stimmen kam.
Der drittplatzierte Rechtsaußenkandidat Sinan Ogan erhielt 5,17 Prozent der Stimmen, der noch vor der Wahl ausgeschiedene Muharrem Ince 0,43 Prozent.
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Die Stichwahl findet am 28. Mai statt, bereits ab dem morgigen Samstag kann aber im Ausland und an Grenzübergängen, Häfen und Flughäfen der Türkei abgestimmt werden.
Am ersten Wahlgang nahm ein höherer Prozentsatz der Wahlberechtigten teil als bei der vorherigen Wahl: Die Beteiligung lag der Wahlbehörde zufolge bei 87,04 Prozent und damit 0,8 Prozentpunkte höher als 2018. Im Ausland ging knapp die Hälfte der Stimmberechtigten zu Wahl (49,40 Prozent). Hier bekam Erdogan jedoch deutlich über die Hälfte der Stimmen (57,70).
Den Zahlen nach stimmten bei diesen Wahlen 800.000 mehr Menschen für Erdogan als noch 2018 - allerdings waren auch 4,7 Millionen mehr Menschen als Wähler registriert.
Die finalen Ergebnisse zur Parlamentswahl sind noch nicht veröffentlicht worden. Dem vorläufigen Ergebnis nach konnte sich das Bündnis um Erdogan dort aber erneut die absolute Mehrheit der Sitze sichern.
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