Trumps Corona-Show kommt nicht gut an: Biden führt in Umfragen

Die Amerikaner glauben den Mitteilungen aus dem Weißen Haus nicht mehr. Herausforderer Joe Biden zieht in Umfragen an Trump vorbei.

Der amerikanische Präsident zieht seit Tagen seine Corona-Show ab, doch die meisten Amerikaner misstrauen seinen Botschaften. Donald Trump (74) will zeigen, dass er unbesiegbar und handlungsfähig ist. Covid-19 ist für ihn eine Petitesse, dabei wurde der VIP-Patient im Unterschied zu seinen Landsleuten mit einem Medikamentencocktail behandelt, der anderen nicht zur Verfügung steht.

Trumps Herausforderer Joe Biden (77) hat seinen Vorsprung im Rennen um  das Weiße Haus deutlich ausgebaut: Biden liegt vier Wochen vor den Präsidentschaftswahlen am 3. November zehn Prozentpunkte vor Trump, das sind zwei Punkte mehr als noch in der Vorwoche.

Die Umfrage von Reuters/Ipsos fand am 2. und 3. Oktober statt, also nachdem Trumps Covid-Erkrankung bekannt wurde. Die Fehlertoleranz beträgt rund fünf Prozent.
Noch deutlicher ist der Rückschlag bei einer Umfrage für das „Wall Street Journal“ und den Sender NBC: Trump fuhr nur eine Zustimmung von 39 Prozent ein, Herausforderer Biden von 53 Prozent – 14 Prozent mehr.

KURIER-Leser stimmten ab

Auch KURIER–Leser, die sich bei kurier.at an einer Umfrage beteiligten glauben nicht, dass Trumps Corona-Show seine Wahlchancen erhöht: 59 Prozent stimmten mit Nein, 41 Prozent stimmten mit Ja und glauben, dass der Präsident von seiner Erkrankung profitieren könnte.

Seine Winke-Winke-Rundfahrt im gepanzerten Auto vorbei an Fans kommt vor allem beim Secret Service nicht gut an. Agenten mussten ihren Chef begleiten und sich einem hohen Risiko aussetzen. Aber Rücksichtnahme ist für den Präsidenten ein Fremdwort. Beamte des Secret Service werden in US-Medien damit zitiert, dass der Präsident keinen Widerspruch duldet. „Nein sagen akzeptiert er nicht. Auch wenn dieser Ausflug nie hätte stattfinden dürfen“, sagten mehrere Sicherheitsbeamte. 

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