Trump über Bloomberg: "1,63 Meter große Masse an toter Energie"
Der in Umfragen zunehmend erfolgreiche Präsidentschaftsbewerber Michael Bloomberg wird vermehrt Ziel derber Beschimpfungen durch Donald Trump. Der US-Präsident schrieb am Donnerstag auf Twitter, "Mini Mike Bloomberg" sei ein "Verlierer", der zwar Geld habe, aber nicht debattieren könne und "null Präsenz" habe.
In einem weiteren Tweet spottete Trump, "Mini Mike" sei eine "1,63 Meter große Masse an toter Energie". (Bloomberg ist aber 1,72 Meter groß.)
Nicht nur Umfragen sehen Bloomberg im Aufwind, sondern offenbar auch der Präsident. Milliardär Bloomberg werde Bernie Sanders "möglicherweise" besiegen, wenn er genug Geld in die Hand nimmt, glaubt Trump. "Er hasst Crazy Bernie!"
Bloomberg meint es offenbar ernst mit seiner Präsidentschaftskandidatur. Denn er brauchte weniger als 20 Minuten, um auf dem Lieblingskanal des Präsidenten zurückzuschießen: Er und der Präsident kennen viele gleiche Leute in New York. "Hinter deinem Rücken lachen sie über dich und nennen dich einen marktschreienden Clown", schrieb Bloomberg. "Sie wissen, dass du ein Vermögen geerbt hast und es mit dummen Deals und Unfähigkeit verprasst hast."
Er selbst hingegen habe die "Erfahrung und die Ressourcen", um den Präsidenten zu besiegen. "Und das werde ich auch." Zumindest über seine finanziellen Fähigkeiten sind sich Bloomberg und Trump offenbar einig.
Mike Bloomberg ist der achtreichste Mensch in den USA. Forbes schätzt sein Vermögen auf umgerechnet 57 Milliarden Euro. 320 Millionen davon habe er schon in TV-, Online- und Radiowerbung gesteckt, schreibt die New York Post.
Trumps Vermögen schätzt Forbes auf knapp drei Milliarden Euro.
Lange Rivalität
Trump und den früheren New Yorker Bürgermeister verbindet eine lange Rivalität. Der Präsident geht den Demokraten regelmäßig öffentlich an. Zuletzt häuften sich die Beleidigungen jedoch - was mit Bloombergs zunehmender Präsenz im Rennen der Demokraten zu tun haben dürfte.
In nationalen Umfragen liegt dieser unter den demokratischen Präsidentschaftsanwärtern inzwischen auf dem dritten Rang - hinter dem linken Senator Bernie Sanders und Ex-US-Vizepräsident Joe Biden, der zuletzt bei den Vorwahlen in Iowa und New Hampshire schwer enttäuschte.
Bloomberg war erst sehr spät in das Präsidentschaftsrennen seiner Partei eingestiegen. Der Milliardär, der einst das nach ihm benannte Finanz- und Medienunternehmen gründete, gilt als einer der reichsten Männer der Welt und hat enorme Geldmittel für den Wahlkampf.
Die ersten kleineren Vorwahl-Staaten in den USA hat Bloomberg bei seiner Kampagne ausgespart und setzt stattdessen auf einen Erfolg am "Super Tuesday": Am 3. März stehen Vorwahlen in mehr als einem Dutzend US-Bundesstaaten an - darunter in großen Staaten wie Kalifornien und Texas, in denen Hunderte Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag der Demokraten im Sommer vergeben werden.
Bloomberg hat in den "Super Tuesday"-Staaten bereits zig Millionen US-Dollar für Fernsehwerbung ausgegeben. Er nimmt keine Spenden an, sondern finanziert seinen Wahlkampf selbst.
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