US-Wahl: Hat Bloomberg Chancen gegen Trump?
Es ist keine acht Monate her, da hatte Michael Bloomberg versprochen, er werde die Füße stillhalten und nicht ins Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur für 2020 einsteigen. Im überfüllten Feld der Aspiranten könne er, der über 50 Milliarden Dollar schwere Gründer, Chef und Eigentümer des gleichnamigen Finanzinformationsdienstes, schwerlich reüssieren, lautete die Begründung.
Außerdem gäben die hohen Umfragewerte für den moderat-zentristischen Joe Biden Anlass zu der Hoffnung, dass die linken Umverteilungsträume von Bewerbern wie Bernie Sanders und Elizabeth Warren Träume blieben. Bloombergs Botschaft damals: Ich werde nicht gebraucht.
Schnitt. Im Herbst 2019 liegen die beiden genannten Senatoren, die es mit ihren Steuerplänen besonders auf Superreiche wie Bloomberg abgesehen haben, konstant im vorderen Drittel der noch 17 Bewerber und Bewerberinnen. Alt-Vizepräsident Biden hingegen kämpft in der durch die von Donald Trump gegen ihn losgetretene Ukraine-Affäre um Ehre und Umfragen-Prozentpunkte. Seine Siegchancen sind gesunken. Bloombergs Umfeld schließt, dass nach Bidens möglichem Ausscheiden unabhängige Wähler wie moderate Republikaner, die Trump überdrüssig sind, heimatlos wären. Ist das die Chance für Bloomberg?
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