Trump-Spender will Millionen zurück: "Leere Versprechungen"

Trump-Spender will Millionen zurück: "Leere Versprechungen"
Ein Geschäftsmann hat die Klagewelle des Präsidenten gegen den "Wahlbetrug" großzügig finanziert - und fühlt sich selbst betrogen.

"Wir untersuchen, klagen und decken illegale Wahlzettel und Betrug bei der Präsidentschaftswahl auf", mit so großspurigen Ankündigungen hatte eine Unterstützergruppe von Präsident Trump um Geld für ihre Gerichtskosten gebeten. In sieben umkämpften Bundesstaaten von Pennsylvania bis Arizona zog die Gruppe mit dem Titel "Wahrheit für die Wahlen" vor diverse Gerichte, um das vermeintlich falsche Wahlergebnis anzufechten. Das ganze war Teil der von Trumps Anwalt Rudy Giuliani organisierten Prozesslawine.

Prozesslawine blieb stecken

Die ist ja bekanntlich ziemlich hoffnungslos steckengeblieben. Insgesamt 38 Prozesse, die man angestrebt hatte, sind inzwischen abgeschmettert worden. Am Wochenende hat das Höchstgericht von Pennsylvania eine Klage der Trump-Anwälte als "unberechtigt" zurückgewiesen. Da die Trump-Gruppe ja all diese Klagen, aber auch die eingeforderten Neuauszählungen - etwa in Wisconsin - aus eigener Tasche finanzieren muss, braucht man Unmengen an Geld und fordert das in unzähligen Spenden-E-Mails von den Anhängern ein.

Großzügiger Spender

Einer dieser Anhänger ist der Unternehmer und Investor Fredric Eshelman aus dem traditionell republikanischen Bundesstaat North Carolina. Eshelmann ließ sich zu einer großzügigen Spende für die Gruppe hinreißen: 2,5 Millionen US-Dollar. Doch trotz solcher Zuwendungen kam auch "Wahrheit für die Wahlen" mit seinen Klagen nicht weiter - und Eshelmans Enttäuschung und Ärger wuchsen.

"Habe nachtelefoniert"

Als Großspender habe er eigentlich mit regelmäßigen Informationen über den Fortgang der Klagen gerechnet, erzählte Eshelman "Bloomberg News". Schließlich habe er sogar begonnen, nachzutelefonieren, sei aber nur abgewimmelt und mit pauschalen Kommentaren abgefertigt worden: "Alles was ich bekam waren vage Auskünfte, Platitüden und leere Versprechen". 

In Texas vor Gericht 

Schließlich reichte es dem Unternehmer. Er reichte Klage auf Rückerstattung seiner Spende gegen die Gruppe ein, und zwar in Houston, Texas. Die Gruppe, die ihre Aktivitäten inzwischen offensichtlich eingestellt hat, war für Anfragen internationaler Medien nicht zu erreichen. Lediglich auf der Website bot man ein paar etwas verwaschene Auskünfte über weitere Aktivitäten an. Man habe zwar die meisten aktuellen Klagen zurückgezogen, aber es gehe "nicht nur um diese Wahlen, sondern um weit mehr. Wir wollen das System auch für zukünftige Wahlen reparieren."

 

 

 

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