Trump erklärt sich im Weißen Haus zum Sieger
US-Präsident Donald Trump hat den Sieg bei der Präsidentschaftswahl für sich beansprucht - und will eine weitere Auszählung der Stimmen vom Obersten Gerichtshof des Landes stoppen lassen. "Wir haben diese Wahl gewonnen", sagte Trump in der Wahlnacht (Mittwochfrüh MEZ) vor jubelnden Anhängern im Weißen Haus, obwohl der Ausgang der Wahl in mehreren wichtigen Bundesstaaten noch offen ist.
Trump will US-Wahl stoppen
Nach bisherigem Stand sind laut Edison Research bisher auf Trump 213 Wahlleute entfallen und auf Joe Biden 220. Erforderlich für den Wahlsieg sind mindestens 270.
Der Amtsinhaber sprach von angeblichem "Betrug an der Nation" und "am amerikanischen Volk" bei der Wahl und fügte hinzu: "Wir werden vor den Supreme Court ziehen. Wir wollen, dass alles Wählen endet." Vermutlich bezog sich Trump damit auf die nach wie vor laufende Auszählung zahlreicher Briefwahlstimmen.
Präsident Trump spricht von Betrug und erklärt sich zum Sieger der US-Wahl
In manchen Bundesstaaten - unter anderem im besonders umkämpften Pennsylvania - werden Briefwahlstimmen mit Poststempel vom Wahltag auch dann angenommen, wenn sie einige Tage nach der Wahl bei den Behörden eingehen. Trump hat in den vergangenen Monaten immer wieder angeblichen Betrug bei den Briefwahlen angeprangert, obwohl Experten und Behördenvertreter entschieden widersprechen.
Donald Trump kündigt Gang zum Obersten Gerichtshof an
Wegen der Corona-Pandemie haben in diesem Jahr besonders viele Bürger auf die Möglichkeit der Briefwahl zurückgegriffen - vor allem aber Anhänger der Demokratischen Partei des Trump-Herausforderers Joe Biden.
Obwohl sich Amtsinhaber Donald Trump zum Sieger erklärte, waren in vielen Staaten Hunderttausende möglicherweise entscheidende Stimmen noch nicht ausgezählt. Aus großen Städten in den noch offenen Bundesstaaten Georgia und Pennsylvania haben Journalisten beim Kurznachrichtendienst Twitter gemeldet, dass erst nach der Nacht weiter gezählt würde.
Beim Fernsehsender Fox sagte ein Statistiker, dass er nicht mehr in der Nacht mit einem Ergebnis aus Georgia, Michigan, Wisconsin oder Pennsylvania rechne. In Pittsburgh und dem Rest von Allegheny County in Pennsylvania wollen sich Wahlhelfer wieder ab 10.00 Uhr Ortszeit (16.00 Uhr MEZ) treffen. Aus Philadelphia hatte es Meldungen gegeben, wonach dort von 9.00 Uhr an wieder Ergebnisse verkündet werden könnten. Auch in Atlanta im Bundesstaat Georgia sollte es erst am Morgen weitergehen.
In einigen Staaten der USA darf erst am Wahltag mit der Auswertung der Briefwahlstimmen begonnen werden, das führt zu den Verzögerungen. Teils ist dabei der Abgleich von Unterschriften mit Wählerverzeichnissen vorgeschrieben. In einigen weiteren Staaten werden außerdem auch noch Stimmen ausgezählt, die einige Tage nach der Wahl eingehen. Hier zählt dann der Poststempel, der spätestens vom Wahltag stammen muss. Die Wahlleiter mehrerer Staaten im Mittleren Westen hatten im Vorfeld angekündigt, dass die korrekte Auszählung einige Tage dauern könnte. Offen waren auch noch die endgültigen Ergebnisse aus North Carolina.
"Computer sind manipuliert"
Der österreichische Cyber-Security-Experte Gerald Reischl äußerte Mittwochfrüh Sorge, dass Trump ein Wahlergebnis nicht akzeptieren würde, wenn das Ergebnis nicht so ausfalle, wie er es wolle. "Er wird die Wahl anfechten, und sagen, die Computer sind manipuliert", sagte Reischl, der beim IT-Unternehmen AT&S tätig ist, Mittwochfrüh im virtuellen "Wahlfrühstück" der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft (ÖAG).
US-Wahl 2020
-
Wir danken fürs Dabeisein!
Der Demokrat Joe Biden hat die US-Präsidentschaftswahl gewonnen. Mit einem Sieg im Schlüsselstaat Pennsylvania kam der 77-Jährige nach einem tagelangen Wahlkrimi über die Marke von 270 Wahlleuten, die für einen Erfolg erforderlich waren. Vielen Dank für das rege Interesse an unserer Berichterstattung!
-
Londoner Wachsfigurenmuseum gestaltet Trump zum Golfer um
Im Londoner Wachsfiguren-Kabinett Madame Tussauds ist Donald Trump vom US-Präsidenten zum Golfer umgestaltet worden. Mit roter Mütze (Aufschrift: "Trump 2020 - Make America Great"), lavendelfarbigem Shirt, schriller Hose und grimmigem Gesichtsausdruck steht die Figur nun neben einer großen Golftasche. Vorher trug Trump noch einen dunklen Anzug und eine rote Krawatte.
Er habe jetzt mehr Zeit, sich seinem Lieblingssport zu widmen, schrieben die Organisatoren im Kurznachrichtendienst Twitter und das tut er auch: Am Tag nach seiner Wahlniederlage besuchte Trump erneut seinen Golfclub in Virginia. Trump hatte die Nachricht über seine Wahlniederlage gegen Joe Biden am Samstag ebenfalls bei einem Besuch in seinem Golfclub ereilt. Seitdem ist er nicht öffentlich aufgetreten.
-
China offen für Handelsgespräche mit Biden
Chinesische Staatsmedien regieren optimistisch auf den Sieg des Demokraten Joe Biden. "Es liegt im gemeinsamen Interesse der Menschen aus beiden Ländern und der internationalen Gemeinschaft, dass die Beziehung zwischen China und den USA verbessert und verlässlich wird", schreibt die staatlich geförderte Zeitung Global Times zum Wahlsieg Bidens.
Die Wiederbelebung der Handelsgespräche sei entscheidend, um das Verständnis und das Vertrauen in die Beziehung zwischen China und den USA wiederherzustellen, berichtet China Daily, die offizielle englischsprachige Zeitung des Landes.
Der japanische Premierminister Yoshihide Suga erklärte unterdessen, er wolle mit Biden zusammenarbeiten, um das Bündnis zwischen Japan und den Vereinigten Staaten zu stärken und Frieden und Wohlstand in der indopazifischen Region zu sichern.
-
Estlands Finanzminister spricht von Wahlbetrug
Ein Streit über die US-Wahl spaltet die estnische Regierungskoalition. Finanzminister Martin Helme von der rechtspopulistischen EKRE-Partei erklärt dem Nachrichtenportal Delfi zufolge, dass es seiner Meinung nach "gar keinen Zweifel gibt, dass die Wahlen manipuliert wurden". Innenminister Mart Helme - sein Vater - nannte seinerseits den designierten US-Präsidenten Joe Biden korrupt.
Ministerpräsident Jüri Ratas und Präsidentin Kersti Kaljulaid verurteilten die Aussagen, Außenminister Urmas Reinsalu nannte sie "verrückt".
-
Biden stellt von Corona-Expertenrat vor
"Ab dem ersten Tag bereit" - das verspricht die neue Webseite des frisch gewählten US-Präsidenten Joe Biden. Und vor seinem offiziellen Amtsantritt will der Demokrat schon Pflöcke einschlagen: Am Montag will er einen Expertenrat zur Eindämmung der Corona-Pandemie vorstellen. Sein Ziel ist es, schon am Tag seiner Amtseinführung am 20. Jänner einen Aktionsplan zur Überwindung der Corona-Krise in die Wege zu leiten.
"Ich will, dass es jeder weiß: Wir werden unseren Plan, das Virus unter Kontrolle zu bringen, an unserem ersten Tag in Kraft setzen", sagte Biden in seiner Siegesrede.
Der Expertenrat solle eine Doppelspitze bekommen, erklärte Bidens Sprecherin Kate Bedingfield am Sonntag im Sender NBC News. Sie soll demnach von Vivek Murthy und David Kessler geleitet werden. Murthy war von 2014 bis 2017 oberster Gesundheitsbeamter der US-Regierung, Kessler leitete früher die Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA. Sie hätten seit März in der Pandemie beraten, sagte Bedingfield.
-
Guten Morgen
Einen schönen guten Morgen zu wünschen.
Joe Biden steht als 46. US-Präsident fest - es werden aber nach wie vor Stimmen ausgezählt. Im Arizona liegt dem Datenanbieter Edison Research zufolge nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen der US-Präsidentschaftswahl Joe Biden mit 49,5 Prozent knapp vor dem amtierenden Präsidenten Donald Trump mit 49,0 Prozent.
-
Wir verabschieden uns für heute Abend und wünsche Ihnen eine geruhsame Nacht!
-
Trump kritisiert System zum Ausrufen von Wahlsieger
US-Präsident Donald Trump hat sich nach seiner Niederlage über das in den USA seit dem 19. Jahrhundert etablierte System beklagt, dass große Medienhäuser einen Wahlsieger ausrufen. "Seit wann bestimmen die Lamestream-Medien, wer unser nächster Präsident sein wird?", schrieb Trump am Sonntag auf Twitter. "Wir alle haben in den vergangenen zwei Wochen viel gelernt."
"Lamestream-Medien" ist ein Kunstbegriff Trumps, der die von ihm kritisierten Mainstream-Medien und "lame" (lahm) verquicken soll.
In den USA ist es üblich, dass die Präsidentenwahl auf der Basis von Prognosen großer Medienhäuser entschieden wird. Eine herausragende Stellung kommt dabei der amerikanischen Nachrichtenagentur AP zu: Das Unternehmen steckt viele Ressourcen in die Wahl und wird für seine Unabhängigkeit und Genauigkeit geschätzt. AP hat nach eigenen Angaben seit 1848 bei Präsidentenwahlen in den USA den Gewinner vermeldet.
Auf Grundlage ihrer eigenen Berechnungen verkünden auch große US-Fernsehsender wie CNN oder Fox News einen Wahlgewinner. AP und alle wichtigen Sender hatten Trump-Herausforderer Joe Biden am Samstag zum Gewinner der Präsidentenwahl ausgerufen. Trump spricht von Betrug, hat dafür aber keine Beweise vorgelegt. Er hat seine Niederlage bisher nicht eingestanden.
Hintergrund des Systems in den USA ist, dass es dort auf Bundesebene keine Wahlbehörde und keinen Bundeswahlleiter gibt, der als verbindliche und unabhängige Autorität zeitnah das letzte Wort hätte. Stattdessen gibt es 51 Wahlleiter: Die Bundesstaaten und die Hauptstadt Washington sind jeweils mit eigenen Gesetzen und Vorschriften für die Organisation der Wahl und das Auszählen der Stimmen verantwortlich.
-
Ex-Präsident Bush gratuliert Biden zum Sieg in "fairer Wahl"
Der ehemalige Präsident George W. Bush - ein Republikaner - durchbricht die Front seiner Parteifreunde und spricht von einer "grundsätzlich fairen" Wahl, deren "Ergebnis klar" sei. Er habe Biden angerufen und ihm zum Sieg gratuliert, erklärte Bush am Sonntag. Trump habe allerdings das Recht, Neuauszählungen zu beantragen und Klagen einzureichen.
-
Gorbatschow sieht Chancen für atomaren Abrüstungsvertrag
Der Sieg von Joe Biden ermöglicht aus Sicht von Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow die Rettung des letzten großen Abrüstungsvertrags zwischen Moskau und Washington. Biden sei ein aufrichtiger Mensch, der einen vernünftigen Weg gehe, sagte der frühere sowjetische Präsident am Sonntag.
"Jetzt wird es leichter", sagte der 89-Jährige angesichts der bisher kaum erfolgreichen Versuche, den New-Start-Vertrag zur Begrenzung von Atomwaffen zu verlängern. Unter US-Präsident Donald Trump hatte Russland zuletzt kaum noch Chancen für das Abkommen gesehen, das Anfang Februar endet. Der New-Start-Vertrag begrenzt die Nukleararsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1.550 einsatzbereite Atomsprengköpfe. "Natürlich werden die Demokraten vorsichtig sein – und wir auch. Aber Vorsicht sollte echten Verhandlungen zwischen zwei Seiten nicht im Wege stehen", meinte Gorbatschow.
Der russische Präsident Wladimir Putin oder auch Außenminister Sergej Lawrow haben sich bisher nicht zum Sieg Bidens geäußert. Mehrere Außenpolitiker meinten, dass sich die Beziehungen zwischen Moskau und Washington unter einem Demokraten als Präsidenten eher verschlechtern würden. Zugleich erwarten auch sie in Abrüstungsfragen Fortschritte.
-
Senator Graham stärkt Trump den Rücken
Der einflussreiche konservative US-Senator Lindsey Graham hat dem amtierenden US-Präsidenten Donald Trump im Kampf gegen unbelegte Vorwürfe zu systematischem Betrug bei der US-Wahl den Rücken gestärkt. "Präsident Trump sollte sich nicht geschlagen geben", sagte Graham am Sonntag im Interview mit dem TV-Sender Fox.
US-Medien hatten am Samstag übereinstimmend den Demokraten Biden als neu gewählten Präsidenten ausgerufen. Trump hatte sich seit Tagen und ohne Belege als Opfer systematischen Wahlbetrugs dargestellt.
"Das ist eine umstrittene Wahl. Die Medien entscheiden nicht, wer Präsident wird. Wenn sie dies tun würden, gäbe es niemals einen republikanischen Präsidenten", sagte Graham weiter. Trump müsse vor Gericht ziehen. Der Senator, der als Trump-Vertrauter gilt, führte den Fall von Personen an, die im Schlüsselstaat Pennsylvania angeblich gewählt hätten, obwohl sie bereits tot gewesen seien. Biden führt in dem Bundesstaat vor Ende der Auszählung mit 40.000 Stimmen.
-
Trump erhob via Twitter erneut Betrugsvorwürfe
Amtsinhaber Donald Trump hat am Sonntag via Twitter erneut seine Vorwürfe des Betrugs bei der US-Präsidentschaftswahl bekräftigt. Unter anderem schrieb Trump: "Wir glauben, dass diese Leute Diebe sind. (...) Dies war eine gestohlene Wahl. Der beste Meinungsforscher in Großbritannien schrieb heute früh, dass dies eindeutig eine gestohlene Wahl war und dass es unmöglich ist, sich vorzustellen, dass Biden Obama in einigen dieser Staaten überholt hat."
Weiter schrieb er: "Wir sollten uns die Stimmen ansehen. (...) Wir sollten uns diese Anschuldigungen ansehen. Wir sehen eine Reihe von eidesstattlichen Erklärungen, dass es Wahlbetrug gegeben hat. Wir haben eine Geschichte mit Wahlproblemen in diesem Land."
Twitter versah die Botschaften mit Warnhinweisen. Der 74-Jährige stellt sich seit Tagen ohne Belege als Opfer systematischen Wahlbetrugs dar. Wahlbeobachter - etwa der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) sahen dafür keine Grundlage.
-
Kreml-Kritiker Nawalny gratulierte Biden
Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny hat Joe Biden zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert - der Kreml aber schwieg am Sonntag weiterhin zum US-Wahlausgang. Nawalny beglückwünschte Biden und die US-Bürger auf Twitter. Die Amerikaner hätten "in freien und fairen Wahlen eine neue Führung gewählt" - "ein Privileg, das nicht jedem Land gegeben ist", fügte Nawalny hinzu, der sich nach einem Giftanschlag auf ihn im Wahlkampf in Russland in Deutschland erholt.
-
Schwieriger Neustart der deutsch-amerikanischen Beziehungen
Die Gratulation von Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ nicht lange auf sich warten. Nur eineinhalb Stunden nachdem klar war, dass Joe Biden bei der US-Präsidentenwahl uneinholbar vor Donald Trump liegt, übermittelte sie am Samstagabend ihre Glückwünsche: "Ich wünsche ihm von Herzen Glück und Erfolg und gratuliere ebenso Kamala Harris, der gewählten ersten Vizepräsidentin ihres Landes."
-
Deutsche Wirtschaft setzt hohe Erwartungen in Biden
Die deutsche Wirtschaft verbindet große Hoffnungen mit der Wahl von Joe Biden zum neuen US-Präsidenten. "Die deutsche Industrie wünscht sich in den transatlantischen Beziehungen einen Neustart auf Augenhöhe", teilte BDI-Chef Dieter Kempf am Sonntag mit. "Wir erwarten von einem künftigen US-Präsidenten Joe Biden, dass er das riesige Potenzial ernst nimmt, welches im transatlantischen Markt steckt."
-
Orban gratulierte Biden "zu erfolgreicher Kampagne"
Auch Ungarns nationalkonservativer Ministerpräsident Viktor Orban hat am Sonntag ein Gratulationsschreiben an Biden geschickt. Wie sein Pressesprecher der ungarischen Nachrichtenagentur MTI mitteilte, hieß es darin: "Gestatten sie, dass ich Ihnen zur erfolgreichen Wahlkampagne gratuliere. Ich wünsche gute Gesundheit und kontinuierliche Erfolge bei der Erfüllung Ihrer außerordentlich verantwortungsvollen Aufgaben."
-
"All I want for Christmas"...
Es ist noch ein bisschen hin bis Weihnachten, aber als Siegessong eignet sich der Weihnachts-Hit allemal.
-
Berlin hofft auf radikale Wende in Transatlantik-Beziehung
Der Transatlantik-Koordinator der deutschen Bundesregierung erwartet mit dem Sieg von Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl eine radikale Wende in den transatlantischen Beziehungen und die Chance auf einen Abbau der Strafzölle zwischen den USA und der EU. "Wir werden einen US-Präsidenten haben, der wieder an Europa interessiert ist und uns nicht auseinanderbringen will", sagte Peter Beyer am Samstagabend im Reuters-Interview.
-
"Biden wird auf die Wissenschafter hören"
Nach dem Sieg von Joe Biden bei der US-Präsidentenwahl "atmen Wissenschafter auf der ganzen Welt kollektiv auf", schreibt das Fachjournal "Nature". Der neue Präsident habe nun die Chance, "vier Jahre wissenschaftsfeindlicher Politik rückgängig zu machen", doch er habe angesichts der politisch polarisierten Nation einen schweren Weg vor sich. Aus Österreich stammende US-Forscher zeigen sich gegenüber der APA erleichtert über den Wahlausgang, es gibt aber auch Skepsis.
-
"Trump war gut für Orban..."
Ungarns Opposition hat die Wahl von Biden zum nächsten US-Präsidenten begrüßt. "Trump war gut für die Orban-Regierung, Präsident Biden wird gut sein für Ungarn", schrieb der Budapester Bürgermeister Gergely Karacsony am Samstagabend auf seiner Facebook-Seite. "Biden posiert nicht mit Diktatoren herum (...), sondern steht fest auf dem Boden der Rechtsstaatlichkeit, der Menschenrechte und der menschlichen Würde", fügte er hinzu.
-
Arnold Schwarzenegger erfreut
Via Twitter gratulierte der gebürtige Österreicher dem gewählten US-Präsidenten und der gewählten Vize-Präsidentin. "Ich sage dies nach jeder Wahl und ich wiederhole das, weil es einige Leute gibt, die es mehr denn je hören müssen: Ich bin für Sie, weil Ihr Erfolg der Erfolg des Landes ist." Von 2003 bis 2011 war der fünffache Vater Gouverneur von Kalifornien, danach ging er wieder vor die Kamera und engagiert sich weiter politisch, unter anderem in Sachen Umweltschutz.
-
Vucic: Für Serbien wäre Trump besser gewesen
Wegen der Kosovo-Frage wäre für Serbien eine Wiederwahl von Donald Trump besser gewesen. Dies war laut Belgrader Medienberichten am Samstagabend ein erster Kommentar des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic auf die Resultate der US-Präsidentschaftswahl.
-
"Jetzt isch over"
Der deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) erwartet nach dem Sieg von Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl, dass die Republikaner Donald Trump seine Niederlage beibringen. Wenn der scheidende Präsident seine Abwahl nicht akzeptiere, dann "müssen genügend Republikaner da sein, die ihm sagen: ,Es isch, wie es isch, und jetzt isch over'", sagte Schäuble der "Bild am Sonntag".
-
Die Rückkehr der First Dogs
Der neugewählte US-Präsident Joe Biden will seinem Land nach eigenen Worten wichtige Dinge wie Mitgefühl, Verantwortlichkeit, internationales Ansehen wiederbringen - und Hunde im Weißen Haus. Der Demokrat besitzt zwei Schäferhunde, darunter einen ausgebildeten Rettungshund. Champ ist seit 2008 bei Biden und seiner Frau Jill. Major holten die Bidens 2018 aus dem Tierheim.
-
Glückwünsche aus Afghanistan
Afghanistans Präsident Ashraf Ghani hat Joe Biden und Kamala Harris zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. Afghanistan freue sich auf die Fortführung und Vertiefung der vielschichtigen strategischen Partnerschaft, schrieb Ghani am Sonntagmorgen (Ortszeit) auf Twitter.
-
Gärtnerei statt Luxushotel
US-Präsident Donald Trump hat mit der Verwechslung eines Veranstaltungsortes einer Pressekonferenz für Spott und Gelächter gesorgt. Trump kündigte am Samstag auf Twitter eine Pressekonferenz seines Anwalts Rudy Giuliani im "Four Seasons" in Philadelphia (Pennsylvania) an, löschte den Tweet aber später und schrieb stattdessen: "Große Pressekonferenz heute in der Four Seasons Landschaftsgärtnerei - 11.30 Uhr"
-
Sportler gratulieren
S-Sportler haben überwiegend positiv auf die Wahl von Joe Biden zum neuen Präsidenten der USA reagiert. In den Sozialen Medien würdigten sie zudem vor allem die designierte Vizepräsidentin Kamala Harris, die erste Frau und Schwarze in diesem Amt.
Basketball-Superstar LeBron James von Meister Los Angeles Lakers postete eine Fotomontage: Auf dem Bild ist der Power Forward noch im Trikot der Cleveland Cavaliers bei einem berühmten Block gegen Andre Iguodala im entscheidenden Spiel der Finalserie 2016 gegen die Golden State Warriors zu sehen. Anstelle seines Kopfes ist Biden zu sehen, anstelle von Iguodalas der des nach vier Jahren abgewählten Donald Trump. Der 35-jährige James gilt als großer Kritiker von Trump und hatte mit seiner Initiative "More than a vote" (Mehr als eine Stimme) Afroamerikaner zum Wählen aufgefordert.
-
US-Stars jubeln weiter
US-Promis wie Lady Gaga, LeBron James, Alicia Keys, Sacha Baron Cohen und Cher jubeln nach Bidens Sieg.
In einer emotionalen Twitter-Botschaft gab Popstar Lady Gaga ihrer Freude Ausdruck: "Joe Biden, Kamala Harris und das amerikanische Volk: Ihr habt der Welt soeben einen der größten Akte der Güte und des Mutes geschenkt, den die Menschheit je gesehen hat. Nichts als Liebe für unseren neuen Oberbefehlshaber und die erste Vizepräsidentin, die ins Weiße Haus gewählt wurde."
Die Musikerin hatte den demokratischen Kandidaten im Wahlkampf unterstützt - unter anderem mit einem gemeinsamen Auftritt im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania.
-
Auch Trump erklärte sich zum Wahlsieger
Aber auch US-Präsident Donald Trump erklärte sich ungeachtet der Berechnungen der US-Sender und Datenanbieter gestern Nacht erneut zum Wahlsieger.
"Ich habe die Wahl gewonnen, 71.000.000 legale Stimmen erhalten", schrieb er auf Twitter. "Schlimme Dinge sind passiert, die unsere Beobachter nicht sehen durften", erklärte er weiter, ohne einen Beleg dafür zu liefern. "Das ist noch nie passiert."
-
Joe Bidens Siegesrede: "Ich will nicht spalten, sondern vereinen"
In seiner ersten Rede beschwör der frisch gewählte US-Präsident Joe Biden die Einheit Amerikas und bat Trumps Anhänger, ihm eine Chance zu geben. Außerdem kündigte er einen Expertenrat zur Eindämmung der Pandemie an.
Was Biden alles gesagt hat, erfahren Sie nochmals zusammengefasst hier:
-
Trump-Kampagne brachte Klage in Arizona ein
Das Team von US-Präsident Donald Trump hat indes im Bundesstaat Arizona eine Klage wegen angeblicher Missstände bei der maschinellen Stimmabgabe eingebracht. Laut den Dokumenten an einem Gericht in Maricopa County, dem Wahlkreis der Hauptstadt Phoenix, haben Wähler am Dienstag von Mitarbeitern in den Wahllokalen in vielen Fällen die Anweisung erhalten, bestimmte Knöpfe zu drücken. Tausende Stimmen seien dadurch fälschlicherweise abgelehnt worden.
In der Klageschrift wurde argumentiert, dass die auf diese Weise nicht gewerteten Stimmen entscheidend für das Endergebnis der Präsidentenwahl im Arizona sein könnten. In dem südwestlichen Staat, der elf Wahlleute zu vergeben hat, lag der designierte Wahlsieger Joe Biden am Samstagabend (Ortszeit) laut mehreren US-Medien rund 21.000 Stimmen vor Amtsinhaber Trump. Etwa 90 Prozent der Stimmen waren in Arizona da bereits ausgezählt. Trumps Rechtsanwälte hatten in seinem Auftrag davor schon in anderen Bundesstaaten wie Michigan, Pennsylvania und Georgia Klagen wegen des Verdachts auf diverse Verstöße eingebracht.
-
Ansturm auf Sekt in Washington
Die Verkündung des Wahlsieges von Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl hat in den Geschäften der Hauptstadt Washington zu einem Ansturm auf Sekt und Champagner geführt. Das Fachgeschäft Calvert and Woodley auf der Connecticut Avenue verkaufte am Samstag um 70 bis 75 Prozent mehr Sekt als normal. "Wir haben hunderte Flaschen verkauft. Die Leute wollen das feiern!", sagte der Verkäufer Mark. "Ich allein habe 20 Stück gekauft", gestand seine Kollegin Janis.
Gekleidet in ein T-Shirt mit Biden/Harris-Schriftzug stand Juanita in der Warteschlange. "Ich kaufe Sekt, um das zu feiern. Ich freue mich so, das ist ein ganz besonderer Tag für die Demokratie", sagte sie.
In der Weinhandlung Magruder's im Wohnviertel Chevy Chase leerten sich die Regale im Handumdrehen, sodass die Verkäufer Nachschub holen mussten. "Die Leute kaufen zwei, drei Flaschen auf einmal, das ist total ungewöhnlich", sagte eine Kassierin.
-
Netanyahu gratuliert Biden und Harris - Dank an Trump
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat Joe Biden und seiner Stellvertreterin Kamala Harris nach deren Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. "Joe, wir haben seit fast 40 Jahren eine lange und herzliche persönliche Beziehung", schrieb Netanyahu am Sonntag bei Twitter. Er kenne Biden auch als "großen Freund Israels" und freue sich darauf, mit ihm und Harris zusammenzuarbeiten "um das besondere Bündnis zwischen den USA und Israel zu vertiefen".
Seinem engen Verbündeten, Amtsinhaber Donald Trump, dankte Netanyahu für die Freundschaft, die er Israel und Netanyahu persönlich gezeigt habe. Er dankte Trump "für die Anerkennung Jerusalems und der Golanhöhen, für die entschlossene Haltung gegenüber dem Iran, für die historischen Friedensabkommen" und dafür, dass er die Beziehungen zwischen Israel und den USA auf einen nie da gewesenen Höchststand gebracht habe.
-
Murdochs "New York Post" wendet sich von Trump ab
Die konservative Zeitung New York Post wendet sich im Streit über das Wahlergebnis in den USA von Präsident Donald Trump ab. In einem Artikel vom Samstag schrieben die Kommentatoren der Zeitung zwar, dass Trump viel für das Land getan habe - doch mit der Verschwörungstheorie der "gestohlenen Wahl" aufhören müsse, wenn er seine eigene Stimme nicht "marginalisieren" wolle. Zugleich veröffentlichte die Zeitung einen ungewohnt positiven Artikel über den neu gewählten Präsidenten Joe Biden mit dem Titel "It's Joe Time" ("Es ist Zeit für Joe"). Noch vor wenigen Wochen hatte die New York Post einen der vernichtendsten Artikel über Joe Bidens Sohn Hunter veröffentlicht. Er basierte auf fragwürdigen Quellen und brachte dem Blatt landesweit Kritik ein.
Die New York Post gehört Medien-Mogul Rupert Murdoch, der auch das TV-Netzwerk Fox besitzt. Der einflussreiche Nachrichtensender Fox News gilt als "Haus und Hof"-Sender von Trump. Viele seiner Moderatoren bezeichnet der amtierende Präsident als "Freunde". Doch auch Fox News ließ eine entschiedenere Linie gegenüber Trump erkennen und titelte: "Präsident Trump hat sich dem gewählten Präsidenten nicht geschlagen gegeben."
-
Die "Blaue Wand" steht wieder
Biden eroberte die demokratisch geprägten Bundesstaaten Michigan, Pennsylvania und Wisconsin im Mittleren Westen zurück, die Trump 2016 bei seinem Überraschungssieg gegen Hillary Clinton gewonnen hatte. Er baute damit die sogenannte Blaue Wand aus Bundesstaaten wieder auf, die das Rückgrat für Wahlerfolge der Demokratischen Partei bilden. Blau ist die Farbe der US-Demokraten.
Sollte Biden tatsächlich auch Arizona und Georgia gewinnen, hätte er zudem traditionell konservatives Territorium erobert. In Arizona gewann zuletzt 1996 mit Bill Clinton ein demokratischer Präsidentschaftskandidat, in Georgia zuletzt 1992, ebenfalls Clinton.
-
Guten Morgen!
Die Wahl ist geschlagen! In unserem Ticker informieren wir Sie auch weiter über die aktuellen Entwicklungen in den USA.
Biden und sein "Running Mate" Kamala Harris bekamen übrigens nach jetzigem Stand mehr als 74,5 Millionen Stimmen - ein Rekord in der US-Geschichte. Den bisherigen Höchstwert hatte Barack Obama 2008 mit rund 69,5 Millionen Stimmen aufgestellt. Bemerkenswert ist, dass auch der Wahlverlierer Trump diese Zahl in diesem Jahr übertraf, er kommt derzeit auf knapp 70,5 Millionen Stimmen.
-
"Let us be the Nation we know we can be"
Es ist mehr eindringlicher Appell denn Rede. "Lasst uns die Nation sein, von der wir wissen, dass wir sie sein können", fordert Joe Biden die Amerikaner am Ende seiner Rede fast schon schreiend auf.
An die Anhänger von US-Präsident Donald Trump gerichtet sagte Biden zuvor, er verstehe ihre Enttäuschung. Er habe selbst habe manche Niederlagen einstecken müssen. "Lasst uns gegenseitig eine Chance geben". Es sei Zeit, die harschen und hitzigen Worte hinter sich zu lassen.
-
Biden: "Will nicht entzweien, sondern vereinen"
"Die Menschen dieses Landes haben gesprochen - sie haben uns einen klaren Sieg beschert", eröffnet Biden im Anschluss an Vizepräsidentin Harris seine Rede.
Seine programmatische Ansage: "Ich will nicht entzweien, sondern vereinen". Er sehe keine "roten oder blauen Staaten". "Ich sehe nur die "Vereinigten Staaten." Nun beginne eine "Zeit der Heilung".
Seiner Administration werde es um die Menschen gehen. Dass so viele Millionen Amerikaner seine Vision unterstützen sei "die Ehre seines Lebens".
Besonderen Dank gebühre der "afroamerikanische Community". "Ihr habt mich immer unterstützt", sagt Biden - und klopft dabei energisch mehrere Male auf das Podium.
-
Kamala Harris: "Joe ist ein Heiler"
Um kurz vor 2.30 MEZ betritt zunächst Kamala Harris die Bühne in Wilimington. Die neue - und erste - Vizepräsidentin der USA bedankt sich in ihrer Rede zunächst bei den zahlreichen Wahlhelfern, die sichergestellt hätten, dass wirklich "jede Stimme zählt".
Joe Biden werde die Nation wieder vereinen, sagt Harris. "Joe ist ein Heiler". Aus persönlicher Erfahrung wisse er, wie wichtig es sei, zusammenzuhalten. "Amerika ist bereit. So wie Joe und ich."
Sie selbst dankte allen "schwarzen, weißen, asiatischen, latina" Frauen, die den Weg für sie geebnet hätten. "Ich stehe auf ihren Schultern", sagt Harris. "Ich werde zwar die erste Frau in diesem Amt sein, aber nicht die letzte."
Denn junge Mädchen, die jetzt zu Hause sitzen und ihre Rede schauen, würden nun wissen, was möglich ist. "Und seid euch sicher, dass wir euch auf eurem Weg begleiten und euch bei jedem Schritt, den ihr macht, anfeuern."
-
Warten auf Biden
Inzwischen ist es 2.24 MEZ. Auf dem Parkplatz in Wilmington, Delaware, warten Hunderte Autos auf Joe Biden. Man kennt das ja inzwischen. Bidens Veranstaltungen erinnerten schon den ganzen Wahlkampf eher an einen Flohmarktparkplatz. Abstandsbewusste Anhänger Bidens harrten lieber in ihren Autos aus und hupten, um sich nicht näher zu kommen. Gleich sollte es aber los gehen.
-
Donald Trump Jr. hat seine ganz eigene Sicht auf den Wahlausgang
"70 Millionen verärgerte ("pissed off") Republikaner - und keine einzige Stadt niedergebrannt", twitterte Donald Trumps ältester Sohn heute.
Gratulation dazu.
Der Tweet war wohl als Anspielung auf "Black Lives Matter"-Proteste gedacht, am Rande derer es immer wieder zu Ausschreitungen kam. Hoffentlich jedenfalls nicht als gefährliche Drohung. Akzeptiert hat Donald Trump den Wahlsieg Bidens ja noch nicht.
-
Sektdusche
Kleines Detail am Rande: Die Amerikaner - jedenfalls die Biden-Wähler - feiern offenbar mit Sekt. Die Verkündung des Wahlsieges hat in den Geschäften in Washington jedenfalls zu einem Ansturm auf Sekt und Champagner geführt. Das Fachgeschäft Calvert and Woodley auf der Connecticut Avenue verkaufte am Samstag um 70 bis 75 Prozent mehr Sekt als normal, berichtet die AFP. "Wir haben hunderte Flaschen verkauft. Die Leute wollen das feiern!", sagte der Verkäufer Mark. "Ich allein habe 20 Stück gekauft", gestand seine Kollegin Janis. -
Joe Bidens "Acceptance Speech"
Donald Trumps mag den Sieg Bidens noch immer nicht wahrhaben wollen, aber der neue Präsident der USA heißt Joe Biden.
In einer ersten Reaktion unmittelbar nach seinen deklarierten Sieg hat Joe Biden seine Landsleute heute aufgerufen, die Grabenkämpfe zu überwinden und gemeinsam die anstehenden Aufgaben anzugehen. "Jetzt, da der Wahlkampf vorbei ist, ist es an der Zeit, die Wut und die harsche Rhetorik hinter uns zu lassen und als Nation zusammenzukommen", sagte Biden in einem knappen Statement. Es sei Zeit für Amerika, sich zu vereinen. "Und zu heilen". Die offizielle Acceptance Speech wird aber erst jetzt erwartet.
Sehen Sie hier den Live-Stream - und später an dieser Stelle eine umfangreiche Zusammenfassung von Bidens Rede.
-
In New York leuchtet alles in den US-Farben
Mit einem Bild aus New York verabschiede ich mich an dieser Stelle - dort leuchten viele Wolkenkratzer in den Farben rot, weiß, blau, also in den US-Flaggenfarben.
Ab 2 Uhr morgens unserer Zeit - also um 20 Uhr an der Ostküste - wird President-elect Joe Biden eine erste Ansprache halten. Die wird Kollege Karl Oberascher hier dann live tickern.
Bis dahin: Eine gute Nacht nach diesen aufregenden Tagen!
-
Ein paar Staatenlenker sind noch sehr still
Darunter: Wladimir Putin, Russlands Präsident, Xi Jinping, Chinas Präsident, und auch Benjamin Netanyahu, Israel Premier, reagierten bisher nicht.
Ungarns Premier Viktor Orban äußerte sich auch nicht; er sagte in einem Radiointerview gestern nur, die USA könnten "andere Staaten nach so einer Wahl nicht mehr kritisieren. Wenn das in Ungarn passieren würde, würde der Himmel einstürzen – es ist undenkbar."
Eine eigenwillige Reaktion gab es auch aus Slowenien: Premier Janez Janša gratulierte Trump schon am Mittwoch, nachdem der den Sieg für sich reklamiert hatte. Heute gab es von ihm keine Gratulation, sondern etwas anderes - er twitterte im Sinne Trumps, dass "die Gerichte noch nicht einmal begonnen haben zu entscheiden." Trotzdem hätte die Mainstream-Medien den Gewinner bekannt gegeben.
-
Trump ist erst der vierte Präsident seit 1945, der nicht mehr gewählt wurde
In den USA ist es selten, dass ein Präsident nach nur einer Amtszeit aus dem Weißen Haus gewählt wird. In der rund 230-jährigen Geschichte des Landes haben nur neun nicht noch einmal gewonnen. Donald Trump wäre der zehnte in dieser Reihe - und erst der vierte seit dem Zweiten Weltkrieg.
Seine Vorgänger: George Bush sen. (1989 bis 1993) und Jimmy Carter (977 bis 1981). Bei beiden hat laut Historikern die schlechte Volkswirtschaft zu Unmut bei den Wählern geführt. Gerald Ford, der 1974 Richard Nixon wegen des Watergate-Skandals ersetzte, amtierte nur drei Jahre. Auch bei ihm lief es in der Wirtschaft schlecht - viele kritisierten zudem die Begnadigung von Nixon.
-
Bidens Enkelin postet ein Umarm-Foto
Naomi Biden, die Enkelin des neuen Präsidenten, freut sich auf Twitter mit ihrem Großvater - dem ab 20. Jänner wohl mächtigsten Mann der Welt.
-
Michelle Obama ist entzückt
Michelle Obama, ehemalige First Lady, ist hin und weg, dass "mein Freund Joe Biden und eine schwarze und indisch-amerikanische Frau erste Vizepräsidentin wird", wie sie auf Twitter schreibt. Die beiden müssten eine Menge Würde, kompetenz und Herz ins Wei0e Haus zurückbringen. "Unser Land hat das bitter nötig."
-
Madame Tussauds hat Trump schon in Golfkleidung gesteckt
Wachsfigur mit Witz: Seine Kampagne sei zwar kein "Hole in one" gewesen, schreibt Madame Tussaud's in London, aber da Donald Trump nun ja mehr Zeit beim Golfen verbringen werde, habe man ihn schon mal passend angezogen.
Kommentare