Trump diniert mit Unternehmern und will starken Dollar sehen

Donald Trump mit Joe Kaeser
In Davos war Kritik an Dollarschwäche geäußert worden. Der US-Präsident saß mit den Chefs von Adidas, Siemens, Thyssenkrupp, SAP und Bayer bei Tisch.

US-Präsident Donald Trump hat versichert, dass er einen stärkeren Dollar-Wechselkurs anstrebt. "Der Dollar wird stärker und stärker und am Ende möchte ich einen starken Dollar sehen", sagte Trump am Donnerstag in einem Interview des Senders CNBC. Gegensätzliche Äußerungen seines Finanzministers Steven Mnuchin vom Vortag seien falsch interpretiert worden, sagte Trump.

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, wo Trump sich derzeit aufhält, war Kritik an der Dollarschwäche geäußert worden. Italiens Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan hatte erklärt, es sei besonders besorgniserregend, wenn die USA den Kurs des Dollar zu sehr herunterredeten. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire forderte, Währungen sollten die wirkliche Stärke einer Volkswirtschaft widerspiegeln. Dies sei die Position der sieben führenden Industrienationen (G7) und er hoffe, dies gelte auch weiterhin, sagte Le Maire mit Blick auf die Dollarschwäche.

Dinner mit Konzernchefs

An der Seite von Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser hat der US-Präsident am Donnerstag in Davos mit Unternehmern aus Europa zu Abend gegessen. Mit von der Partie waren aus Deutschland auch Adidas-Chef Kasper Rorsted, Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger, SAP-Chef Bill McDermott sowie Werner Baumann vom Chemiekonzern Bayer.

Trump wollte das Treffen nutzen, um für den Wirtschaftsstandort USA zu werben. Trump wurde bei dem Dinner von Mitgliedern seiner Regierung begleitet, darunter Außenminister Rex Tillerson, Heimatschutzministerin Kirstjen Nielson und dem Nationalen Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster. Neben der starken deutschen Fraktion waren auch Unternehmer aus Großbritannien, Norwegen und der Schweiz bei dem Abendessen dabei.

Siemens-Chef Kaeser war bereits Teil der Delegation, die Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einem Besuch in Washington begleitet hatte. Für den Münchner Technologiekonzern sind die USA der größte Einzelmarkt. Siemens setzte in dem Land im Jahr 2016 knapp 24 Milliarden Dollar (aktuell 19,6 Mrd. Euro) um und beschäftigte 50.000 Menschen in den USA. Damit erzielte Siemens mehr als ein Viertel seines weltweiten Umsatzes in den Staaten.

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