Trump bezeichnet sich als Lebensschützer und unterstützt Todesstrafe
US-Präsident Donald Trump hat sich laut Kathpress in einem Interview mit dem katholischen Sender EWTN als "Lebensschützer" bezeichnet. "Ich bin für das Leben, die Demokraten nicht", sagte Trump am Montag (Ortszeit). Der Präsident hält seinem Herausforderer Joe Biden vor, er werde im Weißen Haus eine Abtreibungsagenda verfolgen. Gleichzeitig bekräftigte Trump seine Unterstützung für die Todesstrafe.
"Ich bin total für die Todesstrafe für abscheuliche Verbrechen, okay. So ist es." Ausdrücklich bestritt Trump, dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping grünes Licht für die Internierung der muslimischen Minderheit der Uiguren in Umerziehungs-Lagern gegeben zu haben. Das schreibt der ehemalige Nationale Sicherheitsberater John Bolton in seinem Besteller "Der Raum, in dem es geschah". Das Buch sei "eine totale Lüge", so der Präsident.
Mit Blick auf das Schicksal der 800.000 "Dreamer", deren Abschiebeschutz Trump wiederholt beenden wollte, erklärte der Präsident, die als Kinder in die USA gekommenen Einwanderer ohne Papiere hätten "absolut nichts zu befürchten". Zu den "Black Lives Matter"-Protesten nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd sagte Trump, er habe "mehr für die schwarze Bevölkerung getan als jeder andere außer Abraham Lincoln. Niemand kommt mir überhaupt nur nahe." Entschieden sprach sich der Präsident gegen den Sturz von Denkmälern von Südstaaten-Generälen, aber auch von anderen kontroversen Personen, aus. "Wir werden sehr bald was dagegen tun." Der Präsident befürwortete ein Dekret, das die Städte dazu zwingen würde, die Monumente zu schützen.
"Licht gegen Dunkelheit"
Ausdrücklich lobte Trump erneut den Brief des Papstkritikers und früheren Vatikan-Botschafters in den USA, Erzbischof Carlo Maria Vigano. Vigano hatte in dem Schreiben die Auseinandersetzungen der vergangenen Monate als Kampf biblischen Ausmaßes beschrieben. Die Mehrheit der "Kinder des Lichts" kämpfe gegen die Minderheit der "Kinder der Dunkelheit", die "strategische Positionen in Regierungen, Politik, Wirtschaft und Medien innehaben". Diese "Kinder der Dunkelheit" identifizierte Vigano mit den Vertretern des "Staats im Staate" (deep state), die einen erbitterten Kampf gegen Trump führten.
EWTN ist kein Sender der katholischen US-Kirche, sondern eine private Organisation, die sich an konservative Katholiken richtet. Das Interview ist Teil der Offensive, mit der Trump versucht, die wichtige Wechselwähler-Gruppe der 46 Millionen Katholiken zu erreichen.
Kommentare