Thailand holt verschenkten, "misshandelten" Elefanten aus Sri Lanka zurück

Thailand holt verschenkten, "misshandelten" Elefanten aus Sri Lanka zurück
Das Tier war einst ein Geschenk der thailändischen Regierung gewesen. Weil sein Elefantentreiber es schlug, wurden die Behörden jetzt wieder aktiv.

Auf Sri Lanka wird die Ausreise eines geschenkten Elefanten in sein Herkunftsland Thailand vorbereitet, nachdem er mutmaßlich misshandelt wurde. Das 33 Jahre alte Tier soll in Thailand medizinisch behandelt und anschließend wieder nach Sri Lanka gebracht werden, sagte Sri Lankas Premierminister Dinesh Gunawardena am Dienstag im Parlament in Colombo. Seine Regierung habe sich demnach bei der thailändischen Regierung für die Misshandlung des Elefanten entschuldigt.

Thailand hatte Sri Lanka das Tier vor mehr als zwei Jahrzehnten geschenkt. In den beiden überwiegend buddhistischen Ländern haben Elefanten eine religiöse Bedeutung. Der Elefant lebte auf Sri Lanka zuletzt in einem buddhistischen Tempel, wo er von einem Elefantentreiber misshandelt und verletzt worden sein soll. Die örtliche Tierschutzorganisation Rally for Animal Rights & Environment (RARE) informierte die thailändischen Behörden über die Situation, worauf diese reagierte.

Derzeit seien zwei thailändische Elefantentreiber auf Sri Lanka und brächten dem Tier neue Befehle bei, sagte der Direktor der National Zoological Gardens auf Sri Lanka. Dem Elefanten würde auch beigebracht werden, in eine Stahlbox zu steigen, in der er während des vierstündigen Flugs in einer Cargo-Maschine bleiben soll.

Um ihn zum Gang in die Box zu ermuntern, seien Kokosnüsse und andere Nahrung reingelegt worden. Die Kiste sei rund sieben Meter breit und mehr als drei Meter hoch und würde für die Reise ausgepolstert, hieß es von der Firma, die sie hergestellt hatte. Die Reise soll nach Plan am ersten Juli-Wochenende stattfinden, hieß es.

Was, wenn er angreift?

Wie Sie beim Lesen dieser Geschichte wahrscheinlich bereits festgestellt haben, sind Elefanten überaus gutmütige Tiere. Selbst auf Stockschläge, wie sie das oben genannte Exemplar ertragen musste, reagieren asiatische Elefanten in Gefangenschaft nicht immer mit Aggression.

Sollten Sie sich aber dennoch in einer Situation wiederfinden, in der ein ausgewachsener Elefant - egal, ob asiatisch oder afrikanisch - auf sie zustürmt, liegt das wahrscheinlich daran, dass Sie so lange und heftig auf das Tier eingedroschen haben, dass es Sie als Gefahr sieht. Oder Sie sind unglücklicherweise einem afrikanischen Bullen in der Paarungszeit, dem sogenannten "Musth" begegnet (Sie erkennen den Musth daran, dass dem Bullen Flüssigkeit aus den Ohren läuft).

Ausgewachsene asiatische Elefanten wiegen zwischen 2,7 und vier Tonnen, afrikanische Elefanten zwischen drei und sechs Tonnen - damit sind sie die schwersten landlebenden Tiere der Welt. Trotz dieser stolzen Masse erreichen sie über kurze Strecken ein Spitzentempo von knapp 40 Kilometern pro Stunde und sind deutlich beweglicher als sie aussehen.

Sind Sie kein Profiläufer auf olympischem Niveau, können Sie also nicht davonlaufen.

Tipps, um einen Elefanten-Ansturm zu überleben

Zu Ihrem großen Glück handelt es sich bei den meisten Elefanten-Attacken um Scheinangriffe, mit denen das Opfer nur vertrieben werden, beziehungsweise dessen Reaktion getestet werden soll. Einen Scheinangriff erkennen Sie an folgenden Merkmalen:

  • Die Ohren des Elefanten stehen weiterhin vom Kopf ab. Bei einem echten Ansturm würde er sie anlegen.
  • Der Rüssel hängt weiter gerade hinab oder ist nach vorne gerichtet. Bei einem echten Ansturm würde das Tier ihn einrollen.
  • Bewegt der Elefant ein Bein seitlich hin und her oder schüttelt seinen Rüssel, so wägt er gerade eine Gefahrensituation ab. In so einem Fall folgt meist zuerst ein Scheinangriff.

Stürmt der Elefant wider erwarten tatsächlich auf Sie zu, dann sei Ihnen an dieser Stelle ausdrücklich ans Herz gelegt, Ihr letztes Gebet zu sprechen. Hier sehen Sie ein anschauliches Beispiel, wie schnell es selbst für einen Wasserbüffel im Angesicht eines afrikanischen Elefantenbullen vorbei sein kann:

Aber auch Elefanten, die nicht mit Stoßzähnen bewaffnet sind, zum Beispiel alle weiblichen asiatischen Vertreter der Art, können andere, große Tiere in Sekunden töten. Dieses Krokodil etwa befand sich zum letzten Mal zur falschen Zeit am falschen Ort:

Sie haben aber noch ein paar allerletzte Optionen:

  • Laufen Sie im Zickzack
    Der Elefant wird schneller sein als Sie, aber er ist nicht zwingend wendiger. So verschaffen Sie sich ein paar wertvolle Sekunden.
     
  • Schreien Sie, so laut Sie können
    Auch, wenn das nicht immer funktionieren mag, wurden Elefanten schon einige Male dabei beobachtet, wie sie vor unerwartet lauten Geräuschen zurückschrecken.
     
  • Werfen Sie einen großen Gegenstand
    Ein weit genug weggeworfener Hut oder Rucksack könnte Ihnen das Leben retten. Haben Sie es mit einem sonderlich Dummen oder besonders aggressiven Elefanten zu tun, könnte er auf die Ablenkung hereinfallen und sich kurzfristig von Ihnen abwenden. Dafür wird er allerdings Ihr Hab und Gut übel zurichten.

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